Schulen, Geschäfte und mehr: Corona-Bestimmungen werden schrittweise gelockert

Bei einer Pressekonferenz stellte Bundeskanzlerin Angela Merkel am heutigen Mittwoch (15. April 2020) die ersten Maßnahmen zur Lockerung der Corona-Bestimmungen vor. Wir haben die wichtigsten Punkte für euch zusammengefasst.
Bundeskanzlerin Angela Merkel äußert sich auf einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa-Pool/dpa
Bundeskanzlerin Angela Merkel äußert sich auf einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa-Pool/dpa
Bundeskanzlerin Angela Merkel äußert sich auf einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa-Pool/dpa
Bundeskanzlerin Angela Merkel äußert sich auf einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa-Pool/dpa

Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sollen in Deutschland schrittweise gelockert werden. Die Ausgangsbeschränkungen bleiben bis zum 4. Mai bestehen, allerdings sollen einige Bereiche allmählich wieder geöffnet werden.

Kleine Geschäfte ab Montag geöffnet, Friseure ab Mai

Geschäfte mit bis zu 800 Quadratmetern können ab dem kommenden Montag (20. April 2020) wieder öffnen – „allerdings mit guten Hygienekonzepten“, so Merkel bei der Pressekonferenz. Etwa sei aus 20 Quadratmetern nur eine Person erlaubt. Man müsse zudem dafür sorgen, dass sich auf den Straßen nicht riesige Schlangen bilden.

Ab dem 4. Mai können zudem auch Friseurläden wieder öffnen. Auch hier sollen allerdings Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

Schulen sollen schrittweise Betrieb wieder aufnehmen

Ab dem 4. Mai soll der Schulbetrieb schrittweise wieder aufgenommen werden. Dabei müsse man laut Merkel „behutsam“ vorgehen. Zunächst sollen die Abschlussklassen wieder unterrichtet werden, dann Klassen, für die ein Schulwechsel bevorsteht. In der Schulministerkonferenz soll ein Konzept erarbeitet werden, das beispielsweise kleine Gruppengrößen berücksichtigt. Kitas und Grundschulen bis zur 3. Klasse sollen vorerst geschlossen bleiben.

Großveranstaltungen bis Ende August abgesagt

Alle größeren Veranstaltungen, die bis zum 31. August stattfinden sollen, müssen abgesagt werden. „Also alles an Großveranstaltungen, an Bierfesten werden auf keinen Fall stattfinden können“, so Markus Söder bei der Pressekonferenz. Man habe beim Aprés Ski in Ischgl und beim Karneval in Heinsberg gesehen, dass diese Feiern Plattformen für eine starke Ausbreitung sind. Daher sei man hier sehr zurückhaltend. Konkrete Bestimmungen müssen die Länder treffen. Auch Gottesdienste und andere kirchliche Veranstaltungen bleiben vorerst verboten.

Schutzmasken im Alltag und Verfolgung von Infektionsketten

Angela Merkel betonte, dass die Regierung das Tragen von Masken im Alltag dringend empfehle – insbesondere beim Einkaufen und im öffentlichen Personennahverkehr. So könne eine weitere Ausbreitung effektiv vorgebeugt werden.

Zudem wolle man daran arbeiten, Infektionsketten besser verfolgen zu können. Daher arbeite man auch an einer App. „Denn, wenn wir das können, dann können wir auch Infektionsherde eingrenzen und dann ist die Lockerung im Bereich des öffentlichen Lebens nicht mehr so gravierend.“

Man wolle die Auswirkungen der Lockerungen laut Merkel in zweiwöchigen Abständen prüfen und sich mit weiteren Maßnahmen befassen. Die nächsten Beratungen erfolgen am 30. April.

So geht es im Saarland weiter:

Auch im Saarland will man an den Ausgangsbeschränkungen vorerst festhalten. Das berichtet der SR. Sowohl Ministerpräsident Tobias Hans als auch seine Stellvertreterin Anke Rehlinger betonten, dass man die Verbote weitestgehend aufrechterhalten müsse. Dennoch könnten die derzeitigen Einschränkungen nicht zum Dauerzustand werden.

Am morgigen Donnerstag soll die bestehende Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus – koordiniert mit anderen Ländern – angepasst werden. Ab 11:00 Uhr informieren Hans und Rehlinger über die Entscheidungen des Saarlandes in einer Pressekonferenz.

Verwendete Quellen:
– Pressekonferenz der Bundesregierung, 15. April 2020
– Saarländischer Rundfunk