Schwerer Unfall auf der A 620: Polizei ärgert sich über Gaffer und blockierte Rettungsgasse

Am heutigen Dienstagmittag (02. Juli 2019) kam es auf der A 620 zwischen Ensdorf und Wadgassen zu einem schweren Verkehrsunfall. Die Arbeit der Rettungskräfte wurde laut Angaben der Polizei von sogenannten "Gaffern" erschwert. Zudem blockierten mehrere Autofahrer die Rettungsgasse.
Auf der A 620 kam es am Dienstagmittag zu einem schweren Unfall. Foto: Becker & Bredel
Auf der A 620 kam es am Dienstagmittag zu einem schweren Unfall. Foto: Becker & Bredel
Auf der A 620 kam es am Dienstagmittag zu einem schweren Unfall. Foto: Becker & Bredel
Auf der A 620 kam es am Dienstagmittag zu einem schweren Unfall. Foto: Becker & Bredel

Schwerer Unfall auf der A 620

Am Dienstag kam es auf der A 620 in Fahrtrichtung Saarbrücken zwischen den Anschlussstellen Ensdorf und Wadgassen zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein 25-jähriger Mann schwere Verletzungen erlitt. Der Verletzte wurde im Unfallfahrzeug eingeklemmt und musste von den Einsatzkräften aus seinem Fahrzeug geschnitten werden.

Weitere Einzelheiten zu dem schweren Unfall findet ihr in den beiden folgenden Artikeln:
Unfall auf A620: Person schwer verletzt – Vollsperrung aufgehoben
Unfall auf der A620: 25-jähriger Beifahrer schwer verletzt.

Gaffer und blockierte Rettungsgasse sorgen für Ärger

Wie die Polizei Saarlouis gegenüber SOL.DE mitteilt, haben verschiedene Personen die Rettungsarbeiten der Einsatzkräfte durch ihr unangemessenes Verhalten deutlich erschwert. So haben laut Angaben der Polizei gleich vier Fahrzeuge die Rettungsgasse blockiert, sodass die Rettungskräfte nur mit Schwierigkeiten an den Unfallort gelangten, um den schwer verletzten Mann zu versorgen. Zudem fiel der Polizei ein Autofahrer auf, der sich besonders dreist verhielt, indem er auf der Autobahn wendete und den Einsatzkräften wider der eigentlichen Fahrtrichtung entgegenfuhr.

Für zusätzlichen Ärger sorgten sogenannte Gaffer. Auf SOL.DE-Nachfrage erklärte die Polizei Saarlouis, dass neun Fahrzeuge auf der Gegenfahrspur zur Unfallstelle auf der A 620 ihre Geschwindigkeit stark verlangsamten, um das Unfallgeschehen in aller Ruhe zu beobachten. Die Polizei Saarlouis erklärte gegenüber SOL.DE, dass sie sogar zwei Beamte abstellen musste, die sich ausschließlich darum kümmerten, den Gegenverkehr zum Weiterfahren zu motivieren.

Die Polizei geht jetzt gegen diese „gaffenden Fahrer“ vor. So erwartet die von der Polizei festgestellten Fahrer nun jeweils ein Bußgeld in Höhe von 240 Euro, sowie zwei Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg und ein Monat Fahrverbot.

Rettungsgasse kann Leben retten

Bei Unfällen sollte stets eine Rettungsgasse gebildet werden. Diese kann im Zweifel Leben retten. Bei dem Unfall auf der A 620 kam es glücklicherweise zu keinen lebensgefährlichen Verletzungen. Wäre dies der Fall gewesen, so hätte das Blockieren der Rettungsgasse heute Menschenleben kosten können. Die Polizei weist daher ausdrücklich nochmal darauf hin, dass Autofahrer bei Unfallereignissen unbedingt eine Rettungsgasse bilden sollten.

Wie man eine Rettungsgasse bildet, veranschaulicht dieses Video:

Verwendete Quellen:
• Angaben der Polizei