SHG feuert Angestellte, nachdem sie Diplom-Fälschung bei Saar-Politiker aufdecken

Die Saarland-Heilstätten GmbH (SHG) hat zwei Mitarbeiterinnen fristlos entlassen, weil sie das Diplom von Edgar Spengler-Staub an die Uni Münster geschickt und so aufgedeckt hätten, dass dieses gefälscht war.
Verdi kritisierte das Verhalten der SHG. Foto: Andreas Arnold / dpa
Verdi kritisierte das Verhalten der SHG. Foto: Andreas Arnold / dpa
Verdi kritisierte das Verhalten der SHG. Foto: Andreas Arnold / dpa
Verdi kritisierte das Verhalten der SHG. Foto: Andreas Arnold / dpa

Gründe für die Entlassung
Für die Kündigung führt die SHG arbeitsrechtliche Gründe an, wie der SR berichtet. SHG-Geschäftsführer Alfons Vogtel sagte dem Bericht zufolge, die beiden Mitarbeiterinnen hätten unberechtigterweise Personalakten von Spengler-Staub eingesehen und weitergeleitet.

Spengler-Staub selbst habe die Urkundenfälschung eingeräumt und einen Auflösungsvertrag unterzeichnet, der keinerlei Abfindungszahlungen beinhalte. Wegen der Urkundenfälschung habe die SHG Strafanzeige erstattet. Die Theologische Fakultät der Uni Münster hatte darauf hingewiesen, dass die Diplom-Urkunde Spengler-Staubs vermutlich gefälscht ist. Demnach hatte er offenbar nie an der Fakultät studiert.

Kritik an der SHG
Die Gewerkschaft Verdi kritisierte das Verhalten der SHG. „Bei der SHG sollte es zivilisierter zugehen“, sagte Verdi-Sekretär Michael Quetting der SZ. Die SHG hätte die beiden Mitarbeiterinnen abmahnen können, die fristlose Kündigung sei ein viel zu starkes Geschütz.

Mit Verwendung von SZ-Material.