So lange müssen Saarländer auf ihre Steuererstattung warten

Saarländische Finanzämter bislang unter den Schnellsten

In den vergangenen Jahren schafften es die saarländischen Finanzämter bei der Geschwindigkeit von Steuererstattungen im deutschlandweiten Vergleich stets aufs Treppchen. Nie mussten die Saarländer:innen mehr als 50 Tage warten. Im Jahr 2021 etwa belegte das Saarland mit 45,2 Tagen bundesweit den dritten Platz.

Saarländerinnen mussten 2022 deutlich länger warten

Das hat sich 2022 drastisch geändert. Im Schnitt warteten Saarländer:innen mit 54,4 Tagen über eine Woche länger als zuvor. Das Bundesland fiel im Ländervergleich auf Platz 10. In fast allen Bundesländern hat sich die Dauer im Vergleich zu 2021 verlängert. Das geht aus einer Datenerhebung von „Lohnsteuer-kompakt.de“ hervor.

Die schnellsten Finanzämter im vergangenen Jahr

Am schnellsten ging die Steuererstattung dabei in Berlin. Dort mussten Steuerpflichtige sich nur 45,8 Tage gedulden. In Hamburg dauerte es derweil lediglich einen Tag länger – Platz 2 im bundesweiten Vergleich. Den dritten Rang belegt Nordrhein-Westfalen mit einer Wartezeit von 47,5 Tagen. Das schnellste Finanzamt Deutschlands ist das in Olpe mit einer durchschnittlichen Bearbeitungsdauer von 23,6 Tagen.

Andernorts dauerte die Steuererstattung fast einen Monat länger

Die mit Abstand langsamsten Finanzämter hatte 2022 dagegen Bremen mit 82,1 Tagen. Auch in Brandenburg warteten Steuerpflichtige fast einen Monat länger auf ihre Erstattungen als etwa in der Hauptstadt. Dort betrug die Wartezeit 72,8 Tage. Am drittlängsten dauerte die Erstattung in Baden-Württemberg mit 60,5 Tagen.

Insgesamt langsamere Bearbeitungszeit

„Insgesamt ist die Bearbeitungszeit der einzelnen Finanzämter langsamer geworden“, erklärt Felix Bodeewes, der Geschäftsführer von „Lohnsteuer-kompakt.de“. Bundesweit liegt der Schnitt bei 53,6 Tagen und ist somit um 4,6 Tage höher als im Vorjahr.

So wurden die Daten erhoben

Für die Auswertung hat „Lohnsteuer-kompakt.de“ circa 400.000 Steuererklärungen, die über die Plattform erstellt wurden, anonym erhoben. Insgesamt 479 Finanzämter flossen in die Erhebung ein. Berücksichtigt wurden dabei nur Ämter, bei denen mindestens 50 Steuererklärungen eingereicht wurden.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung von „Lohnsteuer-kompakt.de“