So viel Geld mehr bekommen jetzt Beschäftigte im Saar-Einzelhandel

Im saarländischen Einzel- und Versandhandel gibt es laut der Gewerkschaft Verdi jetzt einen Tarifabschluss - nach mehr als sechs Monaten Verhandlungen. Demnach erhalten die Beschäftigten rückwirkend mehr Geld. Auf folgendes Tarifergebnis hat man sich geeinigt:
Für die Beschäftigten im Saar-Einzelhandel gibt es rückwirkend mehr Geld. Foto: dpa-Bildfunk/Marijan Murat
Für die Beschäftigten im Saar-Einzelhandel gibt es rückwirkend mehr Geld. Foto: dpa-Bildfunk/Marijan Murat

Mehr Geld für Beschäftigte im Saar-Einzelhandel

„Nach über sechs Monaten gibt es endlich einen Tarifabschluss im saarländischen Einzel- und Versandhandel„, teilte die Gewerkschaft Verdi am gestrigen Donnerstagabend (21. Oktober 2021) mit. Dazu sagte Monika Di Silvestre, die zuständige Verhandlungsführerin im Saarland und Landesbezirksfachbereichsleiterin für den Handel: „So lange mussten die Beschäftigen im Einzel- und Versandhandel schon lange nicht mehr auf die dringend notwendige und redlich verdiente Tariferhöhung warten“.

Den Angaben zufolge lag eine Einigung bereits in anderen Bundesländern vor. Jetzt hat auch die Verdi-Tarifkommission Saar für den Einzel- und Versandhandel einstimmig zugestimmt, die Tarifergebnis für den Einzelhandel aus Hessen zu übernehmen. Für die Beschäftigten im Saar-Einzelhandel bedeutet das rückwirkend mehr Geld.

Das Verhandlungsergebnis in der Übersicht

Laut Verdi-Mitteilung sieht das Verhandlungsergebnis folgende Erhöhungen der Einkommen vor:

  • drei Prozent mehr (höchstens 81,12 Euro) ab dem 1. August 2021 (nach 4 Nullmonaten)
  • weitere 1,7 Prozent mehr ab dem 1. April 2022
  • Auszubildendenvergütungen werden zum 1. August 2021 und zum 1. April 2022 jeweils um 30 Euro je Ausbildungsjahr erhöht
  • Laufzeit der Tarifverträge dauert 24 Monate, somit bis zum 31. März 2023

Den Angaben zufolge gab es hingegen keine Einigung „in der Frage der geforderten Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge für den saarländischen Einzel- und Versandhandel“. Die Gewerkschaft will diese Forderung nun „auf der politischen Ebene weiterverfolgen“.

Schwierige Verhandlungen

Die Verhandlungen selbst bezeichnete die zuständige Verhandlungsführerin im Saarland als „schwierig„. Angesichts der Pandemielage sei das Ergebnis aber „ein akzeptabler Kompromiss für beide Seiten“, so Di Silvestre. „Die Beschäftigten bekommen endlich mehr Geld ins Portemonnaie und damit die Anerkennung für das, was sie tagtäglich leisten“.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Gewerkschaft Verdi, 21.10.2021