So war Til Schweigers Besuch in Saarbrücken

Der Schauspieler hat Charlotte Britz und seine Fans im Saarbrücker Rathaus besucht.
Til Schweiger zu Besuch in Saarbrücken. Foto: BeckerBredel
Til Schweiger zu Besuch in Saarbrücken. Foto: BeckerBredel
Til Schweiger zu Besuch in Saarbrücken. Foto: BeckerBredel
Til Schweiger zu Besuch in Saarbrücken. Foto: BeckerBredel

„Guten Tach, wer will eine Autogrammkarte? Ich habe ganz viele vorgeschrieben“, begrüßt Til Schweiger seine Fans im Rathausfestsaal. Unpersönlich. Distanziert.

Rund 100 Leute sind gekommen, um ihn zu sehen. Einmal anfassen. Ein Selfie. Ein Autogramm. „Er sieht so gut aus. Wäre er nur 20 Jahre jünger“, ruft ein Mädchen. „Meine Lehrerin hat mich extra eine Stunde früher aus der Schule gelassen“, erzählt ein Junge.

Aber auch Schweigers Generation drängt sich in die erste Reihe. Der 46-jährige Gerd Frank etwa. Er mag nicht nur Schweigers Filme, auch seine Persönlichkeit. „Er eckt an, das macht ihn aus“, erzählt er.

Die Facebook-Klage
Gerade weil Schweiger aneckt, ist er ins Saarland gekommen. Eine Saarländerin klagte vor dem Landgericht gegen den Schauspieler. Es ging um einen Facebook-Beitrag. Eine private Nachricht, die sie an Schweiger geschrieben hatte. Dieser veröffentlichte sie auf seiner Facebookseite.

Die 58-Jährige wollte, dass Schweiger den Eintrag löscht. Das Gericht wies die Klage ab. Zu dem Gerichtstermin vor einigen Wochen war der Schauspieler nicht erschienen. Seinen Saarland-Besuch wolle er aber nachholen, versprach er via Facebook. Ein Mann. Ein Wort. Gestern machte er es wahr. Nach seinen Spielregeln.

Das Treffen in Saarbrücken
Um 13 Uhr fällt die Holztür zu Charlotte Britz Büro zu. Gerade einmal zwei Fotografen und ein Kameramann dürfen rein. Die Oberbürgermeisterin hatte Schweiger in einem persönlichen Brief in ihr Rathaus eingeladen. Dort trägt sich der Schauspieler am Montag in das Gästebuch der Stadt ein. Danach geht das Blitzlichtgewitter los.

Drei Personenschützer lassen die Fans zu ihm. „Ihr könnt eure Handys schon vorbereiten, dann geht es schneller“, sagt Schweiger. Ein Lächeln kommt ihm selten über die Lippen. Er wirkt angespannt. In seinem Strickpulli und der Schlabber-Jeans. Das Saarland zeigt sich dem Promi an diesem Tag aber auch nicht von seiner Sonnenseite.

Schweiger habe vor Regen kaum die Hand vor Augen gesehen. Aber: „Saarbrücken ist ein hübsches Städtchen. Ich bin froh, dass ich wieder hier bin“, sagt der Hamburger. 1993 war Til Schweiger schon einmal zu Gast. Damals erhielt er beim Max-Ophüls-Festival den Preis als bester Nachwuchsschauspieler. Zum 40. Jubiläum des Festivals, 2019, will Schweiger wieder kommen. Das kündigt er am Dienstag an.

Mit Verwendung von SZ-Material (Patricia Heine).