Standort-Sicherung: Bosch in Homburg schließt betriebsbedingte Kündigungen aus
Die Verhandlungen zogen sich über mehrere Jahre hinweg. Ende April habe man sich nun geeinigt. Das erklärte der erste Bevollmächtigte der Gewerkschaft IG Metall Homburg-Saarpfalz, Ralf Reinstädter.
Kündigungen ausgeschlossen, Ausbildung beibehalten
Beschlossen wurde, dass betriebsbedingte Kündigungen in den nächsten fünf Jahren ausgeschlossen sind. Das berichtet die „Rheinpfalz“. Zudem soll die Berufsausbildung erhalten bleiben. Dabei will Bosch sich verpflichten, Azubis nach Abschluss zu übernehmen. Mit diesen Maßnahmen sollen der Standort Homburg und die dortigen Jobs gesichert werden. Bestehende Arbeitsverhältnisse würden abgesichert.
Finanzielle Einbußen der Mitarbeiter
Wie Reinstädtler der „Rheinpfalz“ berichtet, konnte die Vereinbarung dennoch nicht ohne finanzielle Zugeständnisse der Mitarbeiter getroffen werden. Während der fünfjährigen Vertragslaufzeit beträfen diese Lohneinbußen wegen verkürzter Arbeitszeit und die vorübergehende Kürzung einer betrieblichen Zulage.
90 Prozent stimmten für Vereinbarung
Vor der Unterzeichnung der Vereinbarung wurden die Beschäftigten und IG Metall Mitglieder bei Bosch vom Betriebsrat befragt. 90 Prozent stimmten mit „Ja“ für die Annahme des Verhandlungsergebnisses und eine befristete Änderung der Tarifverträge. Das Ergebnis habe den Betriebsrat laut Reinstädtler in seiner Eindeutigkeit überrascht.
Bosch produziert Brennzellen für KfZ
Um Perspektiven zu erhalten, sollen in Homburg nun Zukunftsprodukte angesiedelt werden. Entsprechende Zusagen gebe es bereits. Etwa werden künftig drei Bauteile für 100 Auto-Brennstoffzellen in Serie gehen. Bosch in Homburg sei damit bereits heute das Leitwerk für die ganze Welt, so Leiter Thomas Gönner.
Verwendete Quellen:
– Rheinpfalz