Verbände fordern Eltern auf: Fahrt eure Kinder nicht zur Schule

Am Montag beginnt im Saarland das neue Schuljahr. Dann wollen viele Eltern ihre Schützlinge wieder mit dem Auto zur Schule fahren. Warum das keine gute Idee ist und Kinder lieber selbstständig den Schulweg meistern sollten:
Die sogenannten Eltern-Taxis sind mehreren Verbänden ein Dorn im Auge. Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Bildfunk
Die sogenannten Eltern-Taxis sind mehreren Verbänden ein Dorn im Auge. Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Bildfunk

Zum Schulstart im Saarland rufen Verkehrsclubs und Kinderschützer dazu auf, dass Eltern ihre Kinder möglichst selbstständig zur Schule kommen lassen – also zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Roller.

Chaos durch Eltern-Taxis droht

Andernfalls drohe vor vielen Schulen nach den Sommerferien wieder ein allmorgendliche Verkehrschaos, verursacht durch Eltern-Taxis, erklärten am Mittwoch (31. August 2022) der Verband Bildung und Erziehung, das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub (VCD).

Verkehrsclub: Weniger Autos bedeuten mehr Sicherheit

„Eltern wollen das Beste für ihre Kinder und meinen es in der Regel nur gut, wenn sie sie mit dem Auto direkt bis ans Schultor fahren. Allerdings sorgen diese Elterntaxis für ein unübersichtliches Verkehrschaos, das für alle Beteiligten schnell gefährlich werden kann. Weniger Autos auf den Straßen bedeuten mehr Sicherheit und bessere Luft vor den Schulen“, sagte die Bundesvorsitzende des VCD, Kerstin Haarmann.

Welche Vorteil der Schulweg ohne Eltern-Taxi hat

Kinder, die allein oder in Gruppen zur Schule kommen, lernten dabei, sich selbstständig und sicher im Verkehr zu bewegen. Auch fördere ein aktiver Start in den Tag die körperliche und geistige Entwicklung und sorge dafür, dass sie im Unterricht entspannter sind und sich besser konzentrieren können.

Appell an Autofahrer: An Tempo 30 halten

Größere Kindergruppen könnten sich zu einem sogenannten Laufbus zusammenschließen und Treffpunkte vereinbaren, um von dort gemeinsam und sicher zur Schule oder in den Kindergarten zu kommen, hieß es weiter. Die Verbände riefen zugleich Auto- und Lastwagenfahrer dazu auf, besonders vorsichtig zu fahren. Gerade im Umfeld von Schulen oder Kindergärten müssten sich alle an Tempo 30 halten und so vorausschauend wie möglich fahren.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Mitteilung des Deutschen Kinderhilfswerks, 31.08.2022