Verbaucherzentrale des Saarlandes: Was steckt hinter dem Hype um „Superfoods“?
Nach Angabe der Verbraucherzentrale des Saarlandes bezeichnet der Begriff „Superfoods„ meist „natürliche und exotische Lebensmittel mit größeren Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen oder sekundären Pflanzenstoffen“. Eine gesetzliche Regelung sowie offizielle Definition gebe es allerdings nicht. Demnach könne jeder Hersteller sein Produkt mit diesem Namen versehen.
Wie sieht es mit der Wirkung aus?
„Superfoods“ werden der Saar-Verbraucherzentrale zufolge gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben: „Meist sollen sie verschiedenen Krankheiten vorbeugen und zudem satt und schlank machen“. Doch eine gesundheitsfördernde Wirkung sei nicht bewiesen.
Häufig seien „Superfoods“ mit Schadstoffen belastet und im Vergleich zu heimischen Gemüsesorten sowie Früchten teurer. Sie könnten zudem Allergien auslösen oder die Wirkung von Medikamenten beeinflussen.
Allergien möglich
Ernährungsphysiologisch sei gegen „Superfoods“ in Form von Früchten nichts einzuwenden, teilte die Verbraucherzentrale ebenso mit. „Allerdings können sie teilweise Allergien auslösen„. Insbesondere bei Konzentraten sei Vorsicht geboten. „Für Personen, die gerinnungshemmende Arzneimittel nehmen, können zum Beispiel Goji-Berren oder Chia-Samen gefährlich sein“, heißt es etwa.
Wer Superfoods ausprobieren möchte, sollte sich nach Angabe der Zentrale vorab vergewissern, „ob es sich um die ‚echten‘ Früchte beziehungsweise Samen handelt, oder ob lediglich eine, meist nur in Kleinstmengen vorhandene, Zutat in einem Lebensmittel enthalten ist“.
Heimische Alternativen
Es gebe viele heimische Alternativen: Etwa anstellte der Acai-Beere könnten beispielsweise Heidelbeeren sowie Weintrauben oder Rotkohl gegessen werden. Diese enthalten nach Angabe der Saar-Verbraucherzentrale ebenso antioxidativ wirkende Stoffe. Zudem seien sie günstiger.
Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Verbraucherzentrale des Saarlandes