Verdi: Zu wenig Zeit zum Händedesinfizieren

30 Sekunden dauert eine vorschriftsmäßige Desinfektion der Hände. Laut der Gewerkschaft Verdi hat das Personal in Saarlands Krankenhäusern allerdings keine Zeit, sich an diese Vorschrift zu halten. Ein Aktionstag soll jetzt auf das Problem aufmerksam machen.
Laut Verdi kann das Personal in saarländischen Krankenhäusern nicht nach Vorschrift arbeiten. Foto: Maja Hitijj/dpa-Bildfunk.
Laut Verdi kann das Personal in saarländischen Krankenhäusern nicht nach Vorschrift arbeiten. Foto: Maja Hitijj/dpa-Bildfunk.
Laut Verdi kann das Personal in saarländischen Krankenhäusern nicht nach Vorschrift arbeiten. Foto: Maja Hitijj/dpa-Bildfunk.
Laut Verdi kann das Personal in saarländischen Krankenhäusern nicht nach Vorschrift arbeiten. Foto: Maja Hitijj/dpa-Bildfunk.

Pflegekräfte in den Krankenhäusern haben laut Gewerkschaft Verdi nicht genug Zeit, sich vorschriftsmäßig die Hände zu desinfizieren. „Dies dauert mindestens 30 Sekunden pro Desinfektion und ist bei dem derzeitigen Personalmangel rein technisch gar nicht möglich“, sagt Verdi-Sekretär Michael Quetting. In der Pflege sei Arbeit nach Vorschrift nicht mehr möglich.

Deswegen will die Gewerkschaft am 12. September landesweit in 60 Krankenhaus-Stationen eine Aktion starten: Dort sollen sich Pflegekräfte vorschriftsmäßig die Hände desinfizieren, um den Personalmangel deutlich zu machen. Das kündigte Quetting in einer Versammlung von Stationsvertretern in Homburg an. Die Arbeit sei einfach nicht mehr zu bewältigen.

Regierung will Personal-Mindestzahlen
Die Forderung nach mehr Personal ist seit langem Thema der Landespolitik. Die Landesregierung will ihren Antrag im Bundesrat für personelle Mindeststandards fortsetzen und im Saarländischen Krankenhausgesetz Mindestzahlen an Personal festsetzen. „Dies wäre ein wichtiger Schritt zur Entlastung der Pflegekräfte in den Krankenhäusern“, erklärte die Arbeitskammer.

Mit Verwendung von SZ-Material (Daniel Kirch).