Vier-Stufen-Plan der Landesregierung: So geht es für Schulen und Kitas weiter

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans hat sich am heutigen Mittwoch (13. Mai 2020) im Rahmen einer Regierungserklärung über die weitere Vorgehensweise in den Bereichen Bildung und Betreuung geäußert. Unter Verfolgung eines Vier-Stufen-Plans soll eine Rückkehr zum regulären Betrieb angestrebt werden.
Die saarländische Landesregierung erklärt, wie es für die Schulen und Kitas im Saarland weitergeht. Symbolfoto: Peter Kneffel/dpa
Die saarländische Landesregierung erklärt, wie es für die Schulen und Kitas im Saarland weitergeht. Symbolfoto: Peter Kneffel/dpa
Die saarländische Landesregierung erklärt, wie es für die Schulen und Kitas im Saarland weitergeht. Symbolfoto: Peter Kneffel/dpa
Die saarländische Landesregierung erklärt, wie es für die Schulen und Kitas im Saarland weitergeht. Symbolfoto: Peter Kneffel/dpa

Am meisten gelitten unter den Einschränkungen der letzten Monate haben die Familien„, betonte Ministerpräsident Tobias Hans am heutigen Mittwoch im Rahmen einer Regierungserklärung. So sei die Schließung der Schulen und Kitas im Saarland ein massiver Eingriff in den Alltag der Kinder und Eltern gewesen. 

Hans: Eltern dürfen nicht allein gelassen werden

Mit der Wiederaufnahme des Arbeits- und Wirtschaftslebens müsse man nun Sorge dafür tragen, dass Eltern mit der Vereinbarkeit zwischen Kinderbetreuung und Beruf nicht allein gelassen werden. Es sei klar, dass der Betreuungsbedarf nun deutlich steigen werde. Deswegen sei eine Ausweitung der Notbetreuung unerlässlich. Laut Hans orientiere man sich dabei an einem Vier-Stufen-Plan, der unter Beachtung der Schutzvoraussetzungen immer wieder neu überprüft werde.

Vier-Stufen-Plan für die Kinderbetreuung

Der Vier-Stufen-Plan sieht laut Hans die folgenden Phasen vor:
1. Notbetreuung
2. Ausweitung der Notbetreuung
3. Eingeschränkte Rückkehr zum regulären Betrieb
4. Rückkehr zum regulären Betrieb

Aktuell befinde man sich auf Stufe zwei, also der Phase der ausgeweiteten Notbetreuung. Unter Beachtung der Hygienevorschriften seien in dieser Woche im Saarland in den Einrichtungen die Betreuung von Gruppen mit bis zu zehn Kindern möglich. Parallel arbeite man aktuell an einem Konzept, mit dessen Hilfe man die nächste Stufe des eingeschränkten Regelbetriebs realisieren könne.

Hans: Alle Schüler/innen sollen vor den Sommerferien wieder in die Schulen

Auch die Schulöffnungen sollen laut Hans schrittweise und behutsam mit Blick auf das Infektionsgeschehen erfolgen. Nachdem seit 4. Mai die ersten Klassen wieder vor Ort in den Schulen unterrichtet werden, könne man nach den ersten Tagen feststellen, dass dies sehr gut funktioniere. Das Ziel sei es nun, dass alle Schüler/innen bis zu den Sommerferien wieder in die Schulen zurückkehren können.

Defizite im digitalen Bildungsangebot ausgleichen

Die saarländische Landesregierung habe im Zuge der Corona-Krise festgestellt, dass man digitale Bildungsangebote massiv vorantreiben müsse. Zwar seien von den Lehrkräften pragmatische Ansätze entwickelt worden, um die Kinder auch online zu unterrichten. Die Krise habe allerdings auch deutlich die Lücken im digitalen Bildungsangebot aufgezeigt. Man müsse als Land nun die Herausforderung annehmen, Schüler/innen und Lehrer/innen angemessene Ausstattungen für digitales Lernen zu gewährleisten. 

Verwendete Quellen:
– Regierungserklärung von Tobias Hans, 13.05.2020