„Walk of Steel“: Beschäftigte der Saar-Stahlindustrie legen bereits 200 Kilometer zurück
Insgesamt 350 Kilometer gilt es beim „Walk of Steel„ zu bewältigen. Die Strecke: Völklingen bis Brüssel. Wie „dpa“ meldet, hatten die teilnehmenden Stahl-Betriebsräte am Mittwoch Neufchâteau in Belgien erreicht. 200 Kilometer wurden somit zurückgelegt.
Unterstützung
Auf ihrem Fußmarsch erhalten die Stahl-Betriebsräte Unterstützung: „Es schließen sich immer wieder Gruppen an“, erklärte Susanne Heintz, Sprecherin des Saarstahl-Betriebsrats. Darüber hinaus gebe es in den Gemeinden, die durchquert würden, viel Zuspruch von Bürgermeistern und aus der Bevölkerung. „Unser Anliegen wird verstanden“, so Heintz.
Ziel in Brüssel
Nach dem insgesamt zehntägigen „Walk of Steel“ wollen die Wanderer am Montag (10. Februar) in Brüssel ihre Forderungen an den EU-Kommissar für Klimaschutz, Frans Timmermans, übergeben. Einem Treffen habe er bereits zugesagt, sagte die Sprecherin laut „dpa“.
Zum „Zieleinlauf“ werde es eine Kundgebung der IG Metall geben. Zudem würden Delegationen aus allen stahlproduzierenden Bundesländern erwartet. Man rechne mit mehr als 500 Personen vor Ort.
Hintergrund
Der „Walk of Steel“ soll ein Zeichen für den Erhalt der Arbeitsplätze in der Stahlindustrie setzen. Das erklärte der Betriebsratsvorsitzende bei Saarstahl, Stephan Ahr. Darüber hinaus gehe es um Werbung für die konkrete Unterstützung bei der Umstellung der Stahlindustrie auf eine CO2-freie Produktion sowie faire internationale Wettbewerbsbedingungen.
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind in der Saar-Stahlindustrie etwa 14.000 Menschen beschäftigt. „Unter Berücksichtigung von mit dem Sektor verbundenen Wirtschaftszweigen hängen mehr als 22.000 Arbeitsplätze im Saarland vom Stahl ab“, meldet „dpa“.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte