Warnstreik auch im Saar-Einzelhandel – Verdi sieht „hohe Beteiligung“

Beschäftigte im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind erneut in den Warnstreik getreten. Verdi-Fachbereichsleiterin Monika Di Silvestre sprach am Freitag von einer "hohen Beteiligung".
Beschäftigte im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind erneut in den Warnstreik getreten. Symbolfoto: dpa/ Roland Weihrauch
Beschäftigte im Einzelhandel in Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind erneut in den Warnstreik getreten. Symbolfoto: dpa/ Roland Weihrauch

Die Läden seien zwar offen, aber es finde kein Service statt, auch hätten sich an den Kassen in betroffenen Filialen teils lange Schlangen gebildet. Die Arbeitsniederlegung im Saarland und in Rheinland-Pfalz startete am Freitagmorgen und sollte bis zum Ladenschluss am Samstag dauern, wie Di Silvestre erklärte.

Betroffen waren nach Angaben der Gewerkschaft Filialen von Ikea, Smyth Toys, H&M, Kaufland und Primark. Verdi verweist auf die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten, die Beschäftigten seien daher dringend auf „nachhaltige Einkommenserhöhungen“ angewiesen.

In dem Tarifkonflikt für den Einzel- und Versandhandel in den beiden Bundesländern fordert Verdi unter anderem 2,50 Euro mehr pro Arbeitsstunde. Der Handelsverband hatte bei Verhandlungen Ende Mai folgendes Angebot vorgelegt: 7,5 Prozent mehr Gehalt in drei Stufen bei 24-monatiger Laufzeit, eine Vergütungsuntergrenze von 13 Euro pro Stunde und eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro in zwei Stufen. Verdi hatte dies als unzureichend abgelehnt. Bislang liege kein neues Angebot vor, sagte Di Silvestre. Die Gespräche sollen in Rheinland-Pfalz am 22. Juni und im Saarland am 27. Juni fortgesetzt werden.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur