Warum der Tank-Boykott am Montag sinnlos ist

Ein Kettenbrief ruft Autofahrer dazu auf, Tankstellen diesen Montag nicht anzufahren. Stattdessen soll lieber am heutigen Sonntag getankt werden. Warum das absolut sinnfrei ist, liegt auf der Hand.
Ein Kettenbrief ist im Internet unterwegs.
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In den sozialen Netzwerken geistert in den letzten Tagen und Wochen ein Kettenbrief herum: Autofahrer sollen am morgigen Montag (26. November) keine Tankstellen anfahren, um so gegen die hohen Spritpreise zu protestieren. Wer tanken muss, soll das noch am Sonntag tun, so die Nachricht.

Hier die bekannteste Version des Texts: „Große Protestaktion gegen die steigenden Benzin und Dieselpreise Montag 26 November keine Tankstellen anfahren, wer tanken muss sollte das Sonntags am 25.November noch machen. Sende diese Protestaktion an alle deine Kontakte weiter um ein Zeichen gegen die hohen Benzin und Dieselpreise zu agieren.“ (sic)

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Die Aktion ist sicherlich gut gemeint – doch sicherlich nicht gut gemacht. Spritpreise sind an Tankstellen sonntags im Vergleich zu anderen Wochentagen eher hoch, da sich dann wenige Tankstellen die Nachfrage aufteilen können. Die Montags-Boykottierer schießen sich hier also selbst ins Bein.

Außerdem: Wenn Autofahrer jetzt sonntags tanken, verschiebt sich deren Sprit-Kauf einfach nur einen Tag nach hinten. Die Tankstellen und somit die Konzerne sowie der Staat durch Steuern machen also trotzdem Geld, nur eben einen Tag vorher.