Weiter Zittern um Ford-Werk in Saarlouis
Die IG Metall Mitte erwartet vom Autobauer Ford eine nachhaltige Standort- und Beschäftigungssicherung in Saarlouis. Das haben Vertreter:innen des Betriebsrates und der Gewerkschaft am Mittwoch (2. Februar 2022) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz unterstrichen. Die Transformation stelle Unternehmen vor enorme Herausforderungen und könne nur gelingen, wenn die Beschäftigten in den Umbauprozess einbezogen würden. „Die gut ausgebildeten Fachkräfte im Saarland und den Nachbarregionen bieten dafür eine hervorragende Basis“, hieß es.
Gewerkschaft: Ford muss für soziale Sicherheit sorgen
Ford sei in der Verantwortung gegenüber seiner gesamten Belegschaft in Europa und müsse für deren soziale Sicherheit sorgen. „Wir brauchen hier in Saarlouis eine Zukunft für unsere Kinder und unsere Familien, denn es gibt im Saarland keine ausreichenden Ersatzarbeitsplätze“, sagte Markus Thal, Betriebsratsvorsitzender aus Saarlouis. „Uns ist es eine Herzensangelegenheit, solidarisch mit allen Standorten zu sein und Saarlouis in der schwierigen Zeit beizustehen“, sagte Benjamin Gruschka, Vorsitzender von Gesamtbetriebsrat und Betriebsrat bei Ford in Köln. Man tue alles dafür, das Werk mit einer Pkw-Anschlussfertigung auf einer eigenen Plattform von Ford auszustatten.
Zukunft weiter ungewiss
Bei der Produktion eines künftigen Elektroautos befindet sich Saarlouis im Wettbewerb mit dem Ford-Standort im spanischen Valencia. Vor wenigen Tagen mussten beide Werke ein Zukunftskonzept abliefern. Lars Desgranges, Geschäftsführer der IG Metall Völklingen, forderte am Mittwoch eine Fahrzeugfertigung für Saarlouis und zusätzlich Perspektiven für die spanischen Kollegen. „Sollte das Ford-Management diese berechtigten Forderungen nicht ernst nehmen, wäre das Markenimage wohl schwer beschädigt.“
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur