Weitere Frau wirft FCS-Spieler Vergewaltigung vor

Eine weitere Frau wirft FCS-Spieler Tobias Schwede gemeinschaftliche Vergewaltigung vor. Der Fußballer muss sich bereits wegen eines ähnlichen Falls vor Gericht verantworten. Und auch das ist nicht das erste Mal, dass Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn laut werden.
Mehrere Frauen haben dem FCS-Spieler Tobias Schwede Vergewaltigung vorgeworfen. Symbolfotos: Peter Kneffel/dpa-Bildfunk & BeckerBredel
Mehrere Frauen haben dem FCS-Spieler Tobias Schwede Vergewaltigung vorgeworfen. Symbolfotos: Peter Kneffel/dpa-Bildfunk & BeckerBredel

Weitere Betroffene meldet sich im Prozess gegen Tobias Schwede

Im Vergewaltigungsprozess gegen den Spieler des 1. FC Saarbrücken, Tobias Schwede, hat sich eine weitere Betroffene gemeldet. Medienberichten zufolge habe die Staatsanwaltschaft dies am gestrigen Donnerstag (15. Dezember 2022) bekannt gegeben. Die Frau aus Bremen habe von den Vorwürfen gegen Schwede gelesen und sich daraufhin mit der Staatsanwältin Silke Hüttig in Verbindung gesetzt. Ihre Schilderungen ähneln dabei den Vorwürfen im aktuellen Prozess. Das berichtet der „SR“.

FCS-Spieler und Freund sollen 2020 eine Mainzerin vergewaltigt haben

Schwede steht derzeit vor dem Landgericht Wiesbaden, da er im Januar 2020 gemeinsam mit einem Freund eine Frau aus Mainz vergewaltigt haben soll. Der Fußballspieler und sein Mitangeklagter bestreiten die Vorwürfe. Ihnen zufolge sei der Sex einvernehmlich gewesen.

Neue Zeugin beschreibt ähnliche Umstände

Auch die neue Zeugin spricht von gemeinschaftlicher Vergewaltigung. Der Vorfall habe sich im Jahr 2015 abgespielt. Die damals 17-Jährige sei in einen Freund von Schwede verliebt und mit ihm einvernehmlich intim gewesen. Als Schwede jedoch hinzukam, habe sie geäußert, keinen Sex zu dritt zu wollen. Die beiden Männer hätten ihre Weigerung jedoch ignoriert und weiter gemacht.

Die beiden Männer sollen ein Video verbreitet haben

Schwede und sein Freund sollen zudem ein Video der mutmaßlichen Vergewaltigung gedreht und verschickt haben. Gegen die Verbreitung der Bilder habe die Bremerin damals Anzeige erstattet. Die Vergewaltigung selbst zeigte sie jedoch nicht an. Sie habe geglaubt, gegen die Aussagen der Männer keine Chance zu haben. Die Staatsanwältin will die Akten des vergangenen Falls nun miteinbeziehen und die Frau als Zeugin laden, so der „SR“.

Schwede wurde bereits 2020 Vergewaltigung vorgeworfen

Für Staatsanwältin Hüttig sei ein Muster im Vorgehen erkennbar. Dieses erhärte sich weiter, da Schwede bereits 2020 ein ähnlicher Fall vorgeworfen wurde. Mit zwei Freunden soll er damals eine betrunkene und dadurch wehrlose Frau vergewaltigt haben. Gegen den Fußballer ergab sich jedoch im Verfahren kein hinreichender Tatverdacht. Gegen seine Freunde dagegen wurde Anklage erhoben. Einer von ihnen war der Mann, dem auch die Frau aus Bremen Vergewaltigung vorwirft.

FCS stellt Spieler frei

Der FCS hat Tobias Schwede am vergangenen Freitag freigestellt. Sein Vertrag werde bis zur vollständigen Aufklärung ruhen. Die Vereinsführung zeigte sich betroffen und geschockt. Da der 28-Jährige erst seit diesem Jahr in Saarbrücken spielt, fallen die vorgeworfenen Taten nicht in seine Zeit beim FCS.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– eigener Artikel
– eigene Recherche