Wie Saarbahn gegen Rassismus vorgehen will

In dieser Woche startete die Saarbahn mit der Aktion "Wir heißt Alle". Dabei handelt es sich um eine Antidiskriminierungskampagne, die "nicht nur mit ein paar Plakaten" ein Zeichen für mehr Toleranz und Verständnis im ÖPNV setzen will. Auch konkrete Maßnahmen sollen umgesetzt werden.
Das Unternehmen Saarbahn hat eine Kampagne gegen Diskriminierung initiiert. Archivfoto: BeckerBredel
Das Unternehmen Saarbahn hat eine Kampagne gegen Diskriminierung initiiert. Archivfoto: BeckerBredel

Antidiskriminierungskampagne der Saarbahn

Seit Dienstag (31. August 2021) wirbt die Saarbahn mit der Antidiskriminierungskampagne „Wir heißt Alle“ für „mehr Toleranz und Verständnis im ÖPNV„. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. „Dabei wollen wir nicht nur mit ein paar Plakaten ein Zeichen setzen. Mit konkreten Maßnahmen setzen wir uns für einen toleranten und respektvollen Umgang miteinander ein“.

Das sind die Maßnahmen

Nach eigenen Angaben bietet die Saarbahn etwa „Sensibilisierungs- und Aufklärungsmaßnahmen mit Empfehlungen für Fahrgäste“, aber auch „Schulungsmaßnahmen und Deeskalationstrainings für das Saarbahnpersonal an“. Im Zuge der Aktion arbeite das Unternehmen mit dem Antidiskriminierungsforum Saar e.V. zusammen. „Bei der systematischen Umsetzung der Maßnahmen sind wir auf die Expertise derer angewiesen, die sich professionell mit dem Thema Antidiskriminierung auseinandersetzen“, sagte Saarbahn-Geschäftsführer Peter Edlinger. In der Partnerschaft sollen insbesondere „notwendige Strukturen und Beratungsstellen“ angepasst werden. „Damit wir alle ohne Angst in die Bahn steigen können, begrüßen wir diese Kampagne“, so Karin Meißner vom Antidiskriminierungsforum Saar.

Darüber hinaus seien öffentliche wie auch interne Veranstaltungen und Aktionen geplant, „sobald es pandemiebedingt wieder möglich ist“. Auftakt sollte laut Saarbahn eigentlich ein „Fest der Vielfalt“ für die Belegschaft bilden. Aufgrund der Pandemie-Auflagen habe man die Veranstaltung verschieben müssen.

Zudem ist auf den Fahrzeugen der Saarbahn nun auch Werbematerial für die Kampagne zu sehen. Das sieht wie folgt aus:

Grafik: Saarbahn

Weitere Informationen zu „Wir heißt Alle“ gibt es auf der Webseite der Saarbahn. Dort kann auch ein Ratgeber zum Verhalten in Bus, Bahn und an Haltestellen eingesehen werden.

Vorfall in Saarbahn: Mann bespuckt Mädchen und zeigt Hitlergruß

Im Mai 2021 hatte sich der Staatsschutz mit einem Vorfall befasst, der sich in der Saarbahn sowie an einer Saarbrücker Haltestelle ereignet hatte. Ein Video, das zu der Zeit auf Facebook kursierte, belegte unter anderem, wie ein Mann den Hitlergruß zeigte. Davor bespuckte er laut Polizei ein schwarzes Mädchen. Der Artikel: „Mann bespuckt Mädchen und zeigt Hitlergruß„.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Saarbahn GmbH, 31.08.2021
– Webseite der Saarbahn GmbH
– eigener Bericht