Wilhelm-Heinrich-Brücke: Busfahrer zweifeln an Sicherheit der neuen Radwege

Die neuen Radwege auf der Wilhelm-Heinrich Brücke sorgen wieder für Diskussionen. Während Fahrrad-Verbände die neue Verkehrspolitik üben, bezweifeln Busfahrer und ADAC die Sicherheit der Radfahrer.
Rot eingezeichnet sieht man den neu eingezeichneten Fahrradstreifen. Foto: BeckerBredel.
Rot eingezeichnet sieht man den neu eingezeichneten Fahrradstreifen. Foto: BeckerBredel.
Rot eingezeichnet sieht man den neu eingezeichneten Fahrradstreifen. Foto: BeckerBredel.
Rot eingezeichnet sieht man den neu eingezeichneten Fahrradstreifen. Foto: BeckerBredel.

Auf der Wilhelm-Heinrich-Brücke gibt es nach langen Bauarbeiten nun endlich eine neue Verkehrsführung mitsamt passendem Radweg.

Der rote Streifen, auf dem Radfahrer in Zukunft die Brücke überqueren sollen, wird jedoch nach wie vor kritisch betrachtet. Nachdem bereits aus der Politik seitens der CDU Stimmen laut geworden waren, die die Sicherheit der Radfahrer infrage stellten, schaltete sich nun auch der ADAC mit Zweifeln in die Debatte ein.

Die Situation auf der Brücke sieht dabei wie folgt aus: Der rote Fahrradstreifen befindet sich nicht am Rand der Fahrbahn, sondern in der Mitte zwischen den Spuren für Kraftfahrzeuge. Der Radweg ist zwar breiter als sonst üblich, die Lage zwischen drei Fahrsteifen sorgt jedoch beim Herannahen von Bussen und LKWs für ein eher mulmiges Gefühl. Das berichtet die „SZ“.

Laut Informationen der Zeitung haben Busfahrer aus Saarbrücken Bedenken beim Überkreuzen des Radstreifens. Es bestehe die Möglichkeit, dass die Fahrer Radler im toten Winkel übersehen. Der ADAC stimmt diesen Bedenken zu. „Auf kurzer Distanz müssen und werden die Radspuren von sehr vielen Fahrzeugen, auch von Lkw, gekreuzt. Radfahrern wird eine Sicherheit ,vorgegaukelt‘, die nicht gegeben ist. Viele Radfahrer werden auch im toten Winkel von Großfahrzeugen sein, mit jedem Spurwechsel über den Radweg wird die Gefahr deutlich erhöht“, so der Vorstand für Verkehr des ADAC Saar gegenüber der „SZ“.

Dass sie mit ihren Zweifeln offenbar nicht alleine sind, legt auch der Umstand nahe, dass das Radfahren auf den Gehwegen weiterhin erlaubt sein wird. Wer unsicher ist, kann die Brücke mit dem Fahrrad auch auf dem Bürgersteig überqueren, in Schrittgeschwindigkeit. Über den Radweg geht’s schneller.

Die Unsicherheit stößt seitens des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs und der Saarbahn GmbH auf Unverständnis. Es gäbe keinen Grund an der Sicherheit zu zweifeln. Das Busunternehmen sei von Anfang an in die Pläne eingeweiht gewesen und Kritik habe es keine gegeben. Der Sprecher des ADFC meinte gegenüber der Saarbrücker Zeitung, durch den erhöhten Abstand zu den Autofahrern fühle man sich nun „äußerst sicher“.