Wolf nahe Saar-Grenze nachgewiesen: Das ist bisher dazu bekannt

Im an der Saar-Grenze gelegenen Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist am Wochenende ein Wolf nachgewiesen worden. Was zu der Wolfssichtung bislang bekannt ist:
Im Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald ist am Wochenende ein Wolf gesichtet worden. Foto: Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald
Im Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald ist am Wochenende ein Wolf gesichtet worden. Foto: Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald

Wolf im Nationalpark Hunsrück-Hochwald nachgewiesen

Im an der Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland gelegenen Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist am Wochenende ein Wolf nachgewiesen worden. Das teilte das Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald am heutigen Mittwoch (24. Mai 2023) mit. In der aktuellen Mitteilung heißt es: „Das Koordinationszentrum Luchs und Wolf Rheinland-Pfalz hat bestätigt, dass Bilder aus dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald vom vergangenen Wochenende, ein C1-Nachweis eines Wolfes sind. Das Alter und das Geschlecht des Wolfes sowie der derzeitige Aufenthaltsort sind unbekannt“.

Da eine erste Losungssuche bislang erfolglos blieb, wurden im Nationalpark Hunsrück-Hochwald am heutigen Mittwoch zusätzlich Fotofallen an Wegfallwegen angebracht. Hierdurch erhofft man sich, weitere Erkenntnisse zu gewinnen.

Könnte sich um jungen Wolf auf Reviersuche handeln

„Wir haben bislang leider keinen genetischen Nachweis anhand von Losung oder ähnlichem. Daher können wir derzeit auch nicht herausfinden, um welches Tier es sich handelt, aus welchem Rudel es stammt und ob es männlich oder weiblich ist. Wahrscheinlich ist es ein Jungtier auf der Suche nach einem passenden Revier“, erklärt Anja Schneider, Wildtierökologin und zuständig beim Nationalparkamt für das Wolfs-Monitoring.

Wolf erstmals 2021 in Region nachgewiesen

Vor zwei Jahren wurde das erste Mal ein Wolf im Nationalpark Hunsrück-Hochwald nachgewiesen: „Erstmals Wolf im Nationalpark Hunsrück-Hochwald nachgewiesen“. Seither blieb das Monitoring ohne einen Hinweis auf die Anwesenheit eines Wolfes. „Die Sichtung vom vergangenen Wochenende ist somit der zweite eindeutige Nachweis im Nationalpark seit Gründung“, so das Nationalparkamt am Mittwoch. Ob der Wolf nun in der Gegend bleibt oder wie im Jahr 2021 weiterzieht, bleibt laut aktueller Einschätzung des Nationalparkamtes noch abzuwarten.

Verhaltensregeln bei der Begegnung mit einem Wolf

Wölfe sind Wildtiere und sollten auch so behandelt werden. Aufgrund ihrer besonders guten Sinne bemerken sie den Menschen frühzeitig und suchen im Normalfall das Weite. Sollten ihr dennoch einmal einem Wolf begegnen, so empfiehlt das Team des Nationalparkamts Hunsrück-Hochwald sich wie folgt zu verhalten:

  • Ruhig verhalten und stehen bleiben.
  • Nicht auf den Wolf zugehen.
  • Um den Abstand zu vergrößern, können Sie sich langsam zurückziehen.
  • Im Normalfall zieht sich der Wolf von selbst zurück, falls nicht, machen Sie sich durch, z.B. Rufe, starkes Gestikulieren und Klatschen, bemerkbar.
  • Hundehalter sollten in Wolfsgebieten ihren Hund an der Leine halten. Bei einem Zusammentreffen mit dem Wolf die Leine möglichst kurzhalten.
  • Wenn Sie einen Wolf gesehen haben, bitte melden Sie die Sichtung mit möglichst genauer Ortsangabe.
  • Für Jogger, Pilzesammler, Kletterer, Mountain-Biker gilt dasselbe.

Verwendete Quellen:
– Informationen des Nationalparkamts Hunsrück-Hochwald