Zweite Alarmstufe Gas: Saar-Ministerin Berg rät Verbrauchern, Geld zurückzulegen

Erst kürzlich hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die zweite Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Auch Saar-Verbraucherschutzministerin Petra Berg meldete sich in diesem Zusammenhang zu Wort. Ihr Rat: vorsorglich Rückschläge bilden. Das ganze Statement:
Saar-Ministerin Petra Berg rät Verbraucher:innen, Geld zurückzulegen. Fotos: (links) dpa/picture alliance/Hauke-Christian Dittrich | (rechts) dpa/picture alliance/Fernando Gutierrez-Juarez
Saar-Ministerin Petra Berg rät Verbraucher:innen, Geld zurückzulegen. Fotos: (links) dpa/picture alliance/Hauke-Christian Dittrich | (rechts) dpa/picture alliance/Fernando Gutierrez-Juarez

Am gestrigen Donnerstag (23. Juni 2022) hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die zweite Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen (wir berichteten). Damit reagiert die Bundesregierung auf verringerte Gaslieferungen aus Russland. Behörden sollen jetzt mehr Möglichkeiten haben, zu intervenieren.

Zweite Alarmstufe Gas: Ministerin Petra Berg rät Verbrauchern, Rücklagen zu bilden

„Sofortige Energiepreissteigerungen werden damit zwar nicht verbunden sein, aber ich verstehe, dass viele Bürgerinnen und Bürger sehr beunruhigt sind“, sagte die saarländische Verbraucherschutzministerin Petra Berg (SPD). Einer Mitteilung des Verbraucherschutzministeriums zufolge rät sie den Menschen dazu, vorsorglich Rücklagen zu bilden.

Saar-Wirtschaftsminister: Was die Gas-Alarmstufe für das Saarland bedeutet

„Es ist in der jetzigen Situation sinnvoll, monatlich Geld beiseite zu legen, um mit diesem, nennen wir es Putin-Puffer, mögliche hohe Nachzahlungen stemmen zu können.“

Energieverbrauch daheim drosseln

Auch legte die Ministerin allen Personen ans Herz, daheim den Energieverbrauch zu drosseln – soweit dies möglich ist. „Die aktuelle Situation zwingt uns alle dazu, mit unseren Ressourcen sorgsamer umzugehen“. Oft würden schon „einfache Maßnahmen“ helfen, um Energie einzusparen. „Ich empfehle jedem, sich zu informieren. Unsere Verbraucherzentrale bietet hierzu Beratungen an.“

Allerdings müssten die Verbraucher:innen „keine Angst haben, dass sie wegen der angespannten Lage nicht mehr mit Energie versorgt werden“, so Berg. „Ich habe allerdings letzte Woche zusammen mit meinen Amtskolleginnen und -kollegen den Bund aufgefordert, die prioritäre Energieversorgung der Privathaushalte auch in Zukunft sicherzustellen.“

Hintergrund zur Alarmstufe Gas

Insgesamt besteht der Notfallplan aus drei Stufen; gestern ist die zweite Stufe ausgerufen worden (Alarmstufe). Eine Notfallstufe wäre erst die Dritte. Diese wird erreicht, wenn eine Störung der Gasversorgung besteht – oder aber eine außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Gas vorliegt, die die Versorgung enorm verschlechtert. Auch auf dieser Stufe soll der Markt noch in der Lage sein, die Nachfrage beziehungsweise Störung zu bewältigen.

Verwendete Quellen:
– eigener Bericht
– Deutsche Presse-Agentur
– Mitteilung des Saar-Verbraucherschutzministeriums, 23.06.2022