„Zwischen Moloch und Metropole“: Taff-Reportage zeigt die Kontraste von Saarbrücken
Taff-Reportage über Saarbrücken
Wie viel Saarbrooklyn steckt eigentlich in Saarbrücken? Dieser Frage möchte die ProSieben-Sendung Taff in dieser Woche nachgehen. Anlass für die Reportage-Reihe sind nach Angaben der Sendung frühere Berichte anderer TV-Formate über die saarländische Landeshauptstadt, in denen diese einseitig negativ dargestellt wurde. Um die Stadt besser kennenzulernen und ein realistischeres Bild von ihr zu erhalten, hat das Taff-Team deshalb verschiedene Menschen in Saarbrücken und Umgebung besucht.
Saarbrücken als Stadt der Gegensätze: „Zwischen Moloch und Metropole“
Für die Macher:innen von Taff stellt sich Saarbrücken dabei offensichtlich als „Stadt der Kontraste“ dar. Das verrät auch schon die Einleitung des Moderators Thore Schölermann zum Beitrag vom heutigen Donnerstag (7. Oktober 2021). Schölermann erwähnt, dass zu Beginn der Woche ein 36-jähriger Mann in der Saarbrücker Innenstadt erstochen wurde. Dies stehe im Kontrast dazu, dass in der Nähe des Tatorts am kommenden Wochenende eine vegane Metzgerei eröffnet.
Mit Formulierungen wie „zwischen Moloch und Metropole“, „armes Saarbrücken und reiches Saarbrücken“, „zwischen visionär und perspektivlos“ oder „eine Stadt, zwei Welten“ will die Sendung aufzeigen, dass sich Saarbrücken für Außenstehende ein bisschen wie eine „gespaltene Stadt“ zeigt. Auch wenn die Sendung ihren Aufhänger der „extremen Gegenpole“ bedienen möchte, nehmen sich die Taff-Macher:innen sichtlich Zeit, um die Menschen in der Stadt kennenzulernen und deren Lebensrealitäten abzubilden.
Bauzeichner und Rapper Marco repräsentiert „Problemviertel“ Burbach
So begleitet das TV-Team beispielsweise den Saarbrücker Bauzeichner und Rapper Marco, der es aus einem sozial schwierigen Milieu in ein gefestigtes, bewundernswertes Erwachsenensein geschafft hat. Marco möchte zeigen, dass das von vielen als Problemviertel gesehene Burbach besser als sein Ruf ist. Durch seinen sympathischen Auftritt schafft er das auch. Das Team begleitet den Bauzeichner zu seinem Arbeitsplatz und anschließend auch in sein kleines Heimstudio, wo der Rapper seine Musik aufnimmt. Mit seinen Songs will er Jugendlichen Sinn vermitteln und den richtigen Weg zeigen. Marco möchte als Vorbild agieren. Deshalb trainiert er auch eine Fußball-Jugendmannschaft, denen er wichtige Werte vermitteln möchte.
Anke und Frank zeigen ihr Domizil im „Nobelviertel“ Rotenbühl
Daneben zeigt das Film-Team Anke und Frank in ihrem Haus in Saarbrücken-Rotenbühl. Das Paar bietet Blicke in ihre Altbauvilla samt eigener kleiner Brauerei im Keller. Für die Zuschauer:innen wird schnell klar, dass das der Teil von Saarbrücken ist, in dem soziale Probleme nicht existieren.
Andrea aus dem „Saarbrücker Vorort St. Ingbert“
Abschließend gibt es noch einen Beitrag über Andrea „aus dem Saarbrücker Vorort St. Ingbert“. Auf vermutlich ungewollte, aber dafür umso witzigere Art und Weise demonstriert Taff damit, wie das Saarland von außen wahrgenommen wird: als „Saarbrücken und Vororte von Saarbrücken“. Doch zurück zu Andrea: Die ehemalige Zweitplatzierte der Miss Saarland-Wahl zeigt in dem Clip mehr als deutlich ihre Heimatverbundenheit zum Saarland.
Auch wenn das komplette Saarland nicht deckungsgleich mit Saarbrücken ist, kann man die Aussagen von Andrea sicher auch auf viele Bewohner:innen der saarländischen Landeshauptstadt übertragen. Denn egal auf welcher Seite des „Saarbrücken-Kontrastes“ man sich befindet, eine gewisse Verbundenheit zu „Saarbrigge“ können die wenigsten abstreiten.
Zu sehen gibt es die Beiträge der Taff-Reportage über Saarbrücken übrigens immer wenige Tage nach Erstausstrahlung in der „Taff-Mediathek“.
Verwendete Quellen:
– Sendung „Taff“ vom 07.10.2021