Erst das Speiseöl, jetzt die Burger? Lieferengpässe bei McDonald’s

Bundesweit sind in etlichen Filialen des Fast-Food-Giganten McDonald's in letzter Zeit immer wieder Produkte ausverkauft. Auch saarländische Standorte bilden mitunter keine Ausnahme. Doch woran liegt das?
Mit Lieferengpässen kämpft derzeit auch Mc Donald's Deutschland. Foto: picture alliance / dpa | Christoph Schmidt
Mit Lieferengpässen kämpft derzeit auch Mc Donald's Deutschland. Foto: picture alliance / dpa | Christoph Schmidt

Teils leere Regale in Supermärkten und Co.

Zu Beginn der Woche hat der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland („Ovid“) mitgeteilt: Schon bald könnte hierzulande Sonnenblumenöl Mangelware werden. Im Moment gebe es keinen Nachschub aus der Ukraine – dem laut „Ovid“ wichtigsten Lieferland. „Die Vorräte reichen voraussichtlich noch für wenige Wochen“, so „Ovid“-Geschäftsführer Gerhard Brankatschk zur Deutschen Presse-Agentur.

Ebenso derzeit Mangelware: Rapsöl, wie das „ZDF“ berichtet. Insbesondere bei günstigeren Produkten komme es zu Engpässen. Nicht nur der russische Angriffskrieg spiele hier eine Rolle. Corona-Ausfälle sorgen für Personalprobleme. Zudem würden die Engpässe auf steigende Rohstoff-Preise und Ernteausfälle zurückgehen.

Laut unserem Schwesterportal „news-trier.de“ (kurz: „newstr“) sind auch abseits der Speiseöle momentan Leerstände in den Supermarktregalen von „Lidl“, „Aldi“, „Rewe“ und Co. zu bemerken. Betroffen seien beispielsweise Mehl, Hefe und Konserven aller Art. Einer der Hauptgründe: Die Logistikunternehmen hängen bei den Lieferungen hinterher, so „newstr“. Dem Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zufolge sei die Lebensmittelversorgung in Deutschland jedoch „sicher“. Als Grund nannte er etwa den hohen Selbstversorgungsgrad der heimischen Landwirtschaft. Grund zu „Hamsterkäufen“ gebe es demnach nicht.

Lieferengpässe bei McDonald’s

Produktlücken bemerken Kund:innen derzeit nicht nur in den Supermarktregalen. Auch an den „Bestell-Terminals“ vom Fast-Food-Giganten McDonald’s gibt es Lücken. Das geht unter anderem aus einem Bericht von „RTL.de“ hervor. Gegenüber „RTL“/“ntv“ bestätigte das Unternehmen: Bundesweit sind in etlichen Filialen beliebte Produkte ausverkauft.

„Die Fast-Food-Kette hat mit Lieferengpässen zu kämpfen“, heißt es im Medienbericht. McDonald’s Deutschland zufolge seien die Restaurants im Land „in unterschiedlichem Ausmaß betroffen“. Demnach könne das Unternehmen auch keine Aussage treffen, welche Produkte an welchem Standort nicht erhältlich sind.

Auch im Falle des Fast-Food-Riesen seien die momentanen Leerstände auf die Logistik zurückzuführen. In erster Linie liege das Problem beim Logistikpartner „HAVI“, so „RTL.de“. Beeinträchtigungen der Belieferung von Kund:innen hängen laut McDonald’s Deutschland mit „aktuell operative Herausforderungen“ zusammen. Man arbeite daran, die Auswirkungen „so gering wie möglich zu halten“, wird das Unternehmen im Medienbericht zitiert.

Wie sieht es im Saarland aus?

Laut der Nachrichtenagentur „NonStopNews“ kommt es auch in den Saar-Filialen des US-Unternehmens teils zu Engpässen. Ein Beispiel: Saarbrücken. Seit Kurzem seien etliche Produkte ausverkauft. Die Lieferschwierigkeiten würden laut Bericht voraussichtlich bis Ende der Woche andauern.

Fast-Food-Fans können sich bis dahin ja auch selbst am Burger-Braten versuchen. Zumindest, wenn das Öl in der heimischen Speisekammer vorrätig ist.

Verwendete Quellen:
– RTL.de
– eigene Berichte
– Deutsche Presse-Agentur
– NonStopNews