Nach Riesen-Panne an Globus-Tankstelle: Was tun bei falschem Kraftstoff im Tank?

Riesen-Panne an Globus-Tankstelle in Losheim

Zu einem womöglichen (äußerst) folgenschweren Fehler ist es an der Globus-Tankstelle in Losheim am See gekommen. Hier wurden durch die Spedition des Kraftstofflieferanten fälschlicherweise Dieseltanks mit Benzin befüllt (wir berichteten). Das geht aus der Webseite der Globus-Tankstelle hervor. Das Statement: „Sehr geehrte Kundinnen und Kunden,
leider kam es am Freitag, den 16.09.2022 zu einer fehlerhaften Betankung durch die Spedition unseres Kraftstofflieferanten. Dabei wurde versehentlich Benzin in unsere Dieseltanks eingefüllt.“

Offenbar fiel der Fehler erst ein paar Tage später auf. Demnach dürften so einige Autofahrer:innen unwissentlich falschen Kraftstoff getankt haben. Nach Angaben des ADAC kann das zu schweren Motorschäden führen.

Wer Diesel getankt hat, soll sich bei Globus melden

Angaben des Saar-Unternehmens zufolge wurde die Losheimer Tankstelle am Freitagabend (16. September 2022) falsch befüllt. Personen, die mit ihrem Pkw in der Zeit zwischen Freitag, 20.30 Uhr, bis Dienstag (20. September 2022), 06.30 Uhr, Diesel an der Tankstelle getankt haben, sollen sich bei Globus melden. Zuständig sei für diese Fälle der Teamleiter Thomas Fixemer. Er ist laut Mitteilung von Montag bis Samstag, 08.00 bis 17.00 Uhr, unter der Telefonnummer (06872)601265, oder per E-Mail ([email protected]) erreichbar.

Falsch getankt? Das muss man laut ADAC beachten

Globus teilte nicht mit, ob es bereits zu Schäden an betroffenen Pkw gekommen ist. Da der Fehler allerdings erst Tage später auffiel, ist davon auszugehen. Was der ADAC im Falle eines falschen Tankvorgangs rät:

„Eine Fehlbetankung hat grundsätzlich ungute Folgen. Mindestens bleibt der Motor stehen und bei modernen Dieselfahrzeugen kann auch die empfindliche Einspritzanlage kostspieligen Schaden nehmen“. Prinzipiell gilt dem Automobilclub zufolge: „In dem Moment, in dem Sie Ihren Irrtum bemerken, sofort den Tankvorgang stoppen. Danach den Motor nicht mehr starten und auch die Zündung auslassen!“ Bei modernen Autos sollte man auch die Fahrzeugtür nicht öffnen. Denn dabei werde mitunter „die empfindliche Kraftstoffpumpe der Einspritzanlage aktiviert“.

Im Falle von „Benzin statt Diesel getankt“ genüge „unter Umständen das Abpumpen des Benzin-Diesel-Gemisches aus dem Tank“. Die Voraussetzung sei wiederum, dass weder Motor noch Zündung gestartet worden sind. Da das Saar-Unternehmen allerdings erst Tage später über den Fehler informierte, dürften viele ihre Pkw gestartet haben. Laut ADAC hat das womöglich teure Folgen:

„Ist der Motor jedoch schon gelaufen, kann ein Austausch des gesamten Einspritzsystems einschließlich Hochdruckpumpe, Injektoren, Kraftstoffleitungen und Tank erforderlich sein“. Das könne mehrere Tausend Euro kosten. Haben sich „bereits Späne im Kraftstoffsystem gebildet“, sei eine Reparatur zwingend erforderlich. Handele es sich hingegen um ein „älteres Dieselfahrzeug (Wirbel- oder Vorkammer-Diesel, nicht Direkteinspritzer)“, so seien „einige wenige Liter Benzin zusammen mit einer Diesel-Restmenge“ meistens nicht schädlich.

Verwendete Quellen:
– Website von Globus
– ADAC