ÖPNV-Streik im Saarland: Hier fallen jetzt überall Busse aus

Im ÖPNV streiken seit Donnerstagabend bundesweit Tausende Beschäftige. Auch das Saarland ist betroffen.
Auch die Busse der Saarbahn fallen aus. Foto: BeckerBredel
Auch die Busse der Saarbahn fallen aus. Foto: BeckerBredel

Streik im Saarland am Freitag

Pendlerinnen und Pendler müssen sich am heutigen Freitag (2. Februar 2024) auch im Saarland auf Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Verdi rief am Montag zu einem Warnstreik auf.

Wo im Saarland gestreikt wird

Der Ausstand begann am Donnerstag um 20.00 Uhr und soll noch bis zum Ende der letzten Schicht am Freitag andauern, teilte der Verdi Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland mit. Betroffen von Streiks sind im Saarland demnach:

  • die Busse der Saarbahn GmbH und der Saarbahn Netz GmbH in Saarbrücken (Linien 101 bis 112, 120 bis 126, 128 bis 131, 133 bis 139, 161, 163 bis 165; alle Schulbuslinien; Saarbahn-Linie S1 ist nicht betroffen (Verspätungen und einzelne Ausfälle sind aber nicht ausgeschlossen))
  • die NVG Neunkircher Verkehrs GmbH (alle Linien- und Schulbusse)
  • die FSN Fahrzeugservice Neunkirchen GmbH
  • die KVS Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis GmbH in Saarlouis und Lebach
  • die VVB Völklinger Verkehrsbetriebe GmbH
  • und die jeweiligen Subunternehmer.

Kundgebung auf Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden geplant

Eine zentrale Streikkundgebung soll zwischen 10.45 und 13.00 Uhr auf der Theodor-Heuss-Brücke stattfinden, die Wiesbaden und Mainz miteinander verbindet. „Hier werden 4000 Teilnehmer aus den Bundesländern Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz erwartet“, hieß es von der Gewerkschaft. Sprecherin ist die Verdi-Vize-Chefin Christine Behle.

„Wir haben einen dramatischen Mangel an Arbeitskräften im ÖPNV und einen unglaublichen Druck auf die Beschäftigten. In allen Tarifbereichen fallen täglich Busse und Bahnen aus, weil es nicht genug Personal gibt. Es muss dringend etwas geschehen, damit die Beschäftigten entlastet werden“, teilte Behle in Berlin mit.

Streik im ÖPNV deutschlandweit

Auf Fahrgäste kommen damit an diesem Freitag erneut erhebliche Einschränkungen vor allem im Berufsverkehr zu. Betroffen sind auch alle anderen Bundesländer, außer Bayern. Erst an diesem Montag hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren mehrtägigen Streik bei der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. Dort gilt nun bis einschließlich 3. März eine Friedenspflicht. Im Nah- und Regionalverkehr sind Arbeitskämpfe von Verdi aber weiter möglich.

Das fordert Ver.di

Die Gewerkschaft will eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten durchsetzen. Zu den Kernforderungen gehören laut Verdi eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, eine Erhöhung des Urlaubsanspruches, zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit sowie die Begrenzung geteilter Dienste und unbezahlter Zeiten im Fahrdienst. Im Saarland werden demnach außer den Arbeitsbedingungen auch die Löhne und Gehälter der Beschäftigten verhandelt.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Pressemitteilung von ver.di, 29.01.2024