Zugausfälle und Notfahrpläne im Saarland – Bei der Deutschen Bahn geht heute nicht viel

Am heutigen Donnerstag geht im Schienenverkehr bei der Deutschen Bahn nicht viel. Der Grund: ein Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer. Einschränkungen gibt es auch im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Die Deutsche Bahn rät vor Fahrtantritt zu einem Blick auf ihre Website oder in die Bahn-App:
Am heutigen Donnerstag geht im Schienenverkehr bei der Deutschen Bahn nicht viel. Symbolfotos: (links) dpa-Bildfunk/Peter Kneffel | (rechts) dpa-Bildfunk/
Am heutigen Donnerstag geht im Schienenverkehr bei der Deutschen Bahn nicht viel. Symbolfotos: (links) dpa-Bildfunk/Peter Kneffel | (rechts) dpa-Bildfunk/

Notfahrpläne bei der Deutschen Bahn an Saar und Rhein

Der Warnstreik bei der Deutschen Bahn hat am heutigen Donnerstag (16. November 2023) im regionalen Bahnverkehr im Saarland und in Rheinland-Pfalz zu starken Einschränkungen geführt. Trotz eines Notfallplans, der „stabil und wie geplant“ angelaufen sei, müssen Reisende nach Angaben einer Pressesprecherin mit massiven Einschränkungen rechnen. Im Fernverkehr (etwa auf der Strecke von Saarbrücken nach Paris) fahre rund jeder fünfte Zug, auch im Regionalverkehr gebe es erhebliche Beeinträchtigungen.

Sofern es möglich sei, sollten Fahrgäste ihre Reise auf einen Zeitpunkt nach dem Streik verschieben, sagte die Sprecherin am frühen Donnerstagmorgen. Ansonsten rate sie dazu, sich rechtzeitig vor Fahrtantritt über die geplanten Zugverbindungen informieren. Bislang hätten allerdings viele Menschen ihre Reise entweder vorgezogen oder umgeplant. Busse sowie Straßenbahnen des öffentlichen Nahverkehrs sind nicht von dem Warnstreik betroffen. Laut „SR“ fährt die Saarbahn wie geplant.

Ausstand bis zum Donnerstagabend

Der Ausstand, zu dem die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) unter anderem Lokführer, Zugbegleiter, Werkstattbeschäftigte und Fahrdienstleiter aufgerufen hatte, begann am Mittwochabend um 22.00 Uhr und soll am Donnerstag um 18.00 Uhr enden.

Auch Züge anderer Bahnunternehmen wie Vlexx oder Trans Regio könnten indirekt betroffen sein. Ihre Lokführer:innen haben zwar eigene Tarifverträge mit der GDL. Sollten aber Stellwerke nicht mit Fahrdienstleitern besetzt sein, können dort auch ihre Züge nicht mehr fahren.

Das fordert die Gewerkschaft

Die GDL fordert unter anderem 555 Euro mehr im Monat bei zwölf Monaten Vertragslaufzeit sowie eine Inflationsausgleichsprämie. Als Knackpunkt gilt die Forderung nach einer Absenkung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Wochenstunden für Schichtarbeiter:innen bei vollem Lohn. Die Deutsche Bahn hatte in der ersten Verhandlungsrunde ein eigenes Angebot vorgelegt, das unter anderem eine Entgelterhöhung von elf Prozent bei einer Laufzeit von 32 Monaten vorsieht. Zur Arbeitszeit findet sich in der Offerte nichts.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Webseite der Deutschen Bahn
– Saarländischer Rundfunk