Auch zweiter Tatverdächtiger kommt nach tödlichen Schüssen vor Haftrichter

Jetzt steht fest: Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizeikräfte in der Pfalz kommt auch der zweite Tatverdächtige (32) vor den Haftrichter. Derweil dauern die Ermittlungen weiter an.
Blumen liegen und Kerzen stehen am Eingang der Polizei in Kusel. Foto: picture alliance/dpa/Harald Tittel
Blumen liegen und Kerzen stehen am Eingang der Polizei in Kusel. Foto: picture alliance/dpa/Harald Tittel

Tödliche Schüsse im Landkreis Kusel: Beide Verdächtige kommen vor Haftrichter

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Einsatzkräfte der Polizei in der Pfalz sollen die beiden Tatverdächtigen am heutigen Dienstag (1. Februar 2022) dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden – zur Eröffnung eines bestehenden Haftbefehls. Das sagte eine Polizeisprecherin in Kaiserslautern. Die 32 und 38 Jahre alten Personen waren am Montagabend vor und in einem Haus in Sulzbach/Saar festgenommen worden. „Bis ausgeschlossen werden kann, dass es noch weitere Täter gibt, dauern die Ermittlungen an“, sagte die Sprecherin.

Zwei Polizeikräfte (24 und 29) erschossen

Am frühen Montagmorgen waren eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und ein 29 Jahre alter Oberkommissar bei einer Verkehrskontrolle an einer Kreisstraße in der Pfalz in der Nähe der Kreisstadt Kusel erschossen worden. Die Beamt:innen hatten nach Angaben aus Sicherheitskreisen zuvor per Funk gemeldet, in einem Fahrzeug sei totes Wild gefunden worden. Später meldeten sie „Die schießen“. Der Polizist soll am Tatort noch mehrere Schüsse abgegeben haben – ob es Warnschüsse waren oder der Beamte einen Tatverdächtigen verletzte, war noch unklar. Die Waffe seiner Kollegin kam offensichtlich nicht zum Einsatz.

Während die junge Frau, die noch an der Hochschule der Polizei studierte, nach Polizeiangaben sofort tot war, habe ihr Kollege zunächst noch gelebt. Er sei gestorben, als die Rettungskräfte eintrafen.

Bei einer Pressekonferenz, um 14.00 Uhr, will die Polizei über den aktuellen Stand informieren.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte