Gabriele M. aus Schiffweiler getötet: Vorbestrafter Sexualstraftäter jetzt angeklagt

Nach der Festnahme im Fall Gabriele M. sind weitere Details zum Tatverdächtigen bekannt geworden: Gegen den vorbestraften Sexualstraftäter hat die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage erhoben. Derweil steht auch die Todesursache des Opfers aus Schiffweiler fest.
Der Verdächtige sitzt in U-Haft. Foto: Brandon Lee Posse | Foto M.: Polizei (von der Redaktion unkenntlich gemacht)
Der Verdächtige sitzt in U-Haft. Foto: Brandon Lee Posse | Foto M.: Polizei (von der Redaktion unkenntlich gemacht)

Gabriele M. aus Schiffweiler getötet: Vorbestrafter Sexualstraftäter jetzt angeklagt

Ein 61-Jähriger war im Fall Gabriele M. mehrere Tage nach der Tat im September des vergangenen Jahres festgenommen worden. Dem in Illingen gemeldeten Mann wurde zu dem Zeitpunkt vorgeworfen, Gabriele M. zuvor vergewaltigt zu haben. Die teilweise entkleidete Leiche war in einem Bach in der Nähe der Kläranlage Neunkirchen-Sinnerthal gefunden worden. Seitens der Polizei hieß es zunächst, die Todesursache der Frau aus Schiffweiler könne nicht eindeutig festgestellt werden. Derweil war bekannt geworden, dass der Tatverdächtige mehrfach wegen Sexualdelikten vorbestraft ist.

Wie jetzt aus einem „SR“-Bericht hervorgeht, ist der Tod von M. „offenbar aufgeklärt“. Demnach habe die Staatsanwaltschaft nun Anklage gegen den 61 Jahre alten Verdächtigen erhoben. Dem vorbestraften Mann wird laut Medienbericht Mord und Vergewaltigung mit Todesfolge vorgeworfen. Der Verteidiger des 61-Jährigen habe dem Sender entsprechende Informationen bestätigt.

Gabriele M. war wohl Zufallsopfer

Der Staatsanwaltschaft zufolge, so die abschließenden Ermittlungen, soll der Tatverdächtige das spätere Opfer wohl „mehr oder weniger zufällig“ auf dem Radweg in der Nähe des Sinnerthals getroffen haben – das berichtet der „SR“. Anschließend soll es dort auch zur Vergewaltigung gekommen sein.

Eine DNA-Spur hatte die Ermittelnden zu dem Verdächtigen geführt. Nach der Festnahme kam der Mann in Untersuchungshaft. Bereits zu Beginn der Ermittlungen gab es laut Staatsanwaltschaft keine Hinweise, dass sich der mutmaßliche Täter und das Opfer kannten. Die Polizei hatte auch Hinweise ausgewertet, die im Rahmen der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ bezüglich des Falls eingegangen waren.

Todesursache steht mittlerweile fest

Mittlerweile steht auch die Todesursache fest, so der „SR“ weiter. Gabriele M. sei aufgrund einer gewaltsamen Einwirkung auf den Hals verstorben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der 61-jährige Tatverdächtige habe sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Gutachten bescheinigte positive Sozialprognose

Der Mann aus dem Kreis Neunkirchen war zuletzt im Jahr 2003 zu zwölf Jahren Haft mit anschließend Sicherheitsverwahrung verurteilt worden, hatte die „Bild“-Zeitung 2023 berichtet. Diese Strafe habe er im Jahr 2014 vollständig verbüßt und sei anschließend in Sicherungsverwahrung gekommen. Allerdings sei der 61-Jährige dann im Frühjahr 2020 entlassen worden. Ein psychologisches Gutachten hätte ihm eine positive Prognose bescheinigt; der Mann konnte laut Medienbericht das Gefängnis so auf Bewährung verlassen.

Er soll bereits 1991 zu drei Jahren und sechs Monaten und 1997 zu sechs Jahren Haft verurteilt worden sein.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Saarländischer Rundfunk