Sexualmord in Neunkirchen: Verdächtiger ab Mittwoch vor Gericht

Der mutmaßliche Mörder von Gabriele M. aus Schiffweiler muss sich ab Mittwoch vor Gericht verantworten. Er soll die Seniorin im Neunkircher Sinnerthal vergewaltigt und getötet haben.
Thomas F. soll Gabriele M. getötet haben. Fotos: Brandon Lee Posse | Polizei
Thomas F. soll Gabriele M. getötet haben. Fotos: Brandon Lee Posse | Polizei

Gabriele M. aus Schiffweiler: Mordverdächtiger vor Gericht

Vor dem Saarbrücker Landgericht wird ab Mittwoch (13. März 2024) ein Fall verhandelt, der nicht nur im Saarland für Schlagzeilen sorgte. Der Angeklagte muss sich wegen des Mordes an der 69-jährigen Gabriele M. aus Schiffweiler verantworten.

Seniorin wird wohl Zufallsopfer

Rückblick: Anfang September will die Seniorin ihr Enkelkind von der Schule abholen und fährt mit ihrem E-Bike in Richtung Neunkirchen. Was dann genau passiert, muss das Gericht klären. Laut Staatsanwaltschaft trifft Gabriele M. auf dem Radweg im Sinnerthal „mehr oder weniger zufällig“ auf einen Mann. Der vergewaltigt sie und tötet Gabriele M. durch Gewalteinwirkung gegen den Hals, ergeben die Ermittlungen.

Polizei findet Leiche, Handy und Fahrrad von Gabriele M.

Die Seniorin wird als vermisst gemeldet, zwei Tage nach der Tat wird die teilweise entkleidete Leiche in einem Bach in der Nähe einer Kläranlage gefunden. Nahe dem Fundort entdecken die Ermittler:innen auch das Handy und das Fahrrad der Frau.

Festnahme in Namborn

Die Polizei sucht intensiv nach dem Täter, zunächst ohne Erfolg. Rund eine Woche später bittet sie auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ um Zeugenhinweise. In der Nacht nach der Ausstrahlung nehmen die Ermittler einen 61-jährigen Mann in einer Wohnung in Namborn-Baltersweiler fest. Eine DNA-Spur hatte die Ermittler:innen zu dem Mann geführt. Die Mordkommission „Bike“ ist sich sicher: Thomas F. hat Gabriele M. getötet.

Thomas F. mehrfach wegen Sexualdelikten vorbestraft

Wie später bekannt wird, ist der Tatverdächtige mehrfach wegen Sexualdelikten vorbestraft. Nach Verbüßung einer zwölfjährigen Haftstrafe und anschließender Sicherungsverwahrung wurde er 2020 auf Bewährung entlassen. Ein psychologisches Gutachten hatte ihm eine positive Prognose bescheinigt. Bereits 1991 soll der Illinger zu drei Jahren und sechs Monaten und 1997 zu sechs Jahren Haft verurteilt worden sein.

Mann droht lebenslange Haft

Der Verdächtige hat sich bislang nicht zu den Mordvorwürfen geäußert. Vor Gericht wird er die Möglichkeit bekommen, eine Aussage zu machen. Im Falle einer Verurteilung droht Thomas F. eine lebenslange Freiheitsstrafe. Vor dem Landgericht sind insgesamt sieben Verhandlungstage angesetzt.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Mitteilung des Landgerichts Saarbrücken