Nach Tod von Gabriele M. in Neunkirchen: Verdächtiger (61) mehrmals vorbestraft wegen Sexualdelikten

Nach der Festnahme im Fall Gabriele M. sind weitere Details zum Tatverdächtigen bekannt geworden. Der Illinger war erst 2020 nach Verbüßung einer langjährigen Haftstrafe wegen eines Sexualdelikts wieder auf freien Fuß gekommen.
Der Verdächtige sitzt in U-Haft. Foto: Brandon Lee Posse | Foto M.: Polizei (von der Redaktion unkenntlich gemacht)
Der Verdächtige sitzt in U-Haft. Foto: Brandon Lee Posse | Foto M.: Polizei (von der Redaktion unkenntlich gemacht)

Verdächtiger mehrfach wegen Sexualdelikten vorbestraft

Der im Fall Gabriele M. aus Schiffweiler festgenommene Tatverdächtige ist mehrfach wegen Sexualdelikten vorbestraft. Die „Bild“ zitiert aus dem Vorstrafenregister des heute 61-Jährigen, wonach der Mann zuletzt 2003 zu zwölf Jahren Haft mit anschließend Sicherheitsverwahrung verurteilt wurde.

Gabriele M. wurde Opfer eines Sexualdelikts. Foto: Polizei

Gutachten bescheinigte ihm positive Sozialprognose

Diese Strafe habe er im Jahr 2014 vollständig verbüßt und sei anschließend in Sicherungsverwahrung gekommen, heißt es in dem Medienbericht vom heutigen Donnerstagnachmittag (14. September 2023). Im Frühjahr 2020 sei der Mann entlassen worden, weil ihm ein psychologisches Gutachten eine positive Prognose bescheinigt habe. Der Verdächtige konnte das Gefängnis auf Bewährung verlassen. Er soll bereits 1991 zu drei Jahren und sechs Monaten und 1997 zu sechs Jahren Haft verurteilt worden sein.

Festnahme vergangene Nacht

Der mutmaßliche Täter wurde in der vergangenen Nacht in Namborn-Baltersweiler bei einer Bekannten festgenommen und ist in Illingen gemeldet. Dem 61-Jährigen wird vorgeworfen, Gabriele M. in der vergangenen Woche vergewaltigt zu haben. Die teilweise entkleidete Leiche der Frau war am Donnerstag vergangener Woche in einem Bach in der Nähe der Kläranlage Sinnerthal gefunden worden. Die Todesursache konnte laut Polizei während der Obduktion nicht eindeutig festgestellt werden.

Gabriele M. war wohl Zufallsopfer

Eine DNA-Spur führte die Ermittelnden zu dem Verdächtigen. Er kam am Donnerstagnachmittag in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gebe es derzeit keine Hinweise, dass sich der mutmaßliche Täter und das Opfer kannten, berichtet die „Bild“. Die Polizei wertet auch Hinweise aus, die am Mittwochabend während der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ eingegangen sind.

Verwendete Quellen:
– Bild
– eigene Berichte
– Mitteilung des saarländischen Landespolizeipräsidiums, 14.09.2023