Kusel-Morde: Anwalt fordert Freilassung von Florian V.
Welche Rolle spielte Florian V. bei der Erschießung zweier Polizist:innen im Kreis Kusel/Rheinland-Pfalz? Der 32-Jährige behauptete in seiner Vernehmung, noch nie mit einer scharfen Waffe geschossen zu haben. Er belastet Andreas S. und wirft ihm vor, die beiden Beamt:innen alleine getötet zu haben.
Getötete Polizisten: Anwalt fordert Freilassung von Florian V.
V.s Anwalt Christian Kessler hat jetzt dem Sender „RTL“ ein Interview gegeben. Darin fordert er, dass V. aus der Untersuchungshaft entlassen wird. „Mein Mandat ist zu Unrecht in Haft“, so der Verteidiger am Samstag (5. Februar 2022). V. habe zwar angegeben, am Tatort anwesend gewesen zu sein. An der Tat sei er aber in „keinster Weise“ beteiligt gewesen. Kessler sagt, Florian V. habe Andreas S. nur dabei geholfen, Wild zu bergen. Schüsse auf die Polizist:innen habe er aber nicht abgegeben.
Mitläufer oder Täter? Was bisher über Florian V. aus Sulzbach bekannt ist
Kusel-Morde: Polizei untersucht Schmauchspuren
Die Polizei muss nun ermitteln, was genau am Tatmorgen passiert ist. Dazu wird auch ein Schmauchspurentest durchgeführt. Diese Rückstände entstehen beim Abfeuern einer Waffe und können sich auf der Haut oder der Kleidung ablegen. Das könnte S. und V. be-, aber auch entlasten. In seiner Vernehmung soll V. kooperativ gewesen sein, so Kessler. Der 32-Jährige hatte einem Medienbericht zufolge ausgesagt, S. hätte ihn nach der Tat mit dem Tode bedroht. Dazu äußerte sich sein Anwalt im Interview nicht.
Opfer aus dem Saarland: Bestürzung über Tod von Yasmin B. und Alexander K.
Die Ermordung der Beamt:innen Yasmin B. und Alexander K. hatte bundesweit Bestürzung ausgelöst. Die beiden Tatverdächtigen aus dem Saarland sind seit Dienstag in Untersuchungshaft. Ihnen wird gemeinschaftlicher Mord und Wilderei vorgeworfen. Alle bisherigen Artikel zu den Polizistenmorden hier.
Verwendete Quellen:
– RTL
– eigene Berichte
– Bundeskriminalamt: Schmauchspuren