Polizistenmord bei Kusel: Ermittlungen vor dem Ende – Entscheidung über Anklage wohl im Mai

Im Fall der Morde an zwei Polizeikräften nahe Kusel stehen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern einem Bericht zufolge vor dem Ende:
Im Mai will die Staatsanwaltschaft über eine Anklage entscheiden. Fotos: (Hintergrund) dpa/picture alliance/Sebastian Gollnow | (Foto Tatverdächtiger S.) Claus Kuhn
Im Mai will die Staatsanwaltschaft über eine Anklage entscheiden. Fotos: (Hintergrund) dpa/picture alliance/Sebastian Gollnow | (Foto Tatverdächtiger S.) Claus Kuhn

Noch am 23. März 2022, also vor einem Monat, hatten Ermittler:innen am Tatort der Kusel-Morde die Schüsse der Tatnacht nachgestellt. Ziel dabei war es, sogenannte Referenzaufnahmen von Schussgeräuschen aufzuzeichnen, um diese mit Erkenntnissen aus der Nacht vom 31. Januar abzugleichen, hatte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern mitgeteilt. Mittels der Nachstellung könnten bislang unklare Aspekte zur Schussabgabe sowie zum genauen Tatablauf geklärt werden, hieß es zu dem Zeitpunkt.

Ermittlungen vor dem Ende – Entscheidung über Anklage wohl im Mai

Offenbar stehen die entsprechenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern in dem Fall jetzt vor dem Ende. Das geht aus einem Bericht der „Augsburger Allgemeine“ hervor. Konkret bedeute das: Im Mai will die Staatsanwaltschaft über die Anklage entscheiden, so der Medienbericht. Laut „Bild“ sollen entsprechende Termine zwischen den Beteiligten bereits abgesprochen worden sein.

Lebenslange Freiheitsstrafe steht im Raum

Hält das Gericht den verdächtigen Andreas S. für schuldig, so droht dem Saarländer eine lebenslange Haftstrafe. Nach Einschätzungen von Juristen in der „Bild“ könnte eine lebenslange Freiheitsstrafe mehr als zwanzig Jahre dauern. Ebenso sei eine anschließende Sicherheitsverwahrung von S. nicht ausgeschlossen – sofern der Inhaftierte keine Reue zeigt und weiterhin als gefährlich betrachtet werden müsse.

Hintergrund

Der 38 Jahre alte Andreas S. soll in der Nacht vom 31. Januar bei einer Kontrolle einen 29-jährigen Oberkommissar und eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin erschossen haben. Grund für die Tat war wohl die versuchte Vertuschung von Wilderei. Die Polizei hatte im Zuge der Ermittlungen nicht nur S., sondern auch einen 32-jährigen Mann festgenommen. Dieser stand zunächst im Verdacht der Beihilfe, inzwischen befindet er sich jedoch auf freiem Fuß.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Augsburger Allgemeine
– Bild