Wegen Aufnahmen von sexueller Gewalt an Kindern: Polizei-Razzia in drei Saar-Orten

Im Saarland hat die Polizei fünf Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Es geht um den Besitz und die Verbreitung von Abbildungen, die sexuelle Gewalt an Kindern zeigen.
Die Polizei ermittelt. Foto: dpa-Bildfunk
Die Polizei ermittelt. Foto: dpa-Bildfunk

Die Polizei hat in Homburg, Neunkirchen und Nonnweiler fünf Objekte durchsucht. Die Razzia dreht sich um Ermittlungen wegen des Besitzes von Abbildungen von sexuellem Missbrauch an Kindern, sogenannter „Kinderpornografie“*. Über die Durchsuchungen berichten der „SR“ und die „SZ“ am heutigen Freitagmittag (27. Januar 2023) mit Berufung auf Angaben der Staatsanwaltschaft und der Polizei.

Polizei stellt Beweise sicher

Die saarländischen Ermittler:innen hätten laut Medienbericht Beweismaterial sichergestellt. Die Beschuldigten stünden im Verdacht, die Missbrauchsabbildungen nicht nur besessen, sondern auch verbreitet zu haben. Nähere Details sind derzeit nicht bekannt.

Offenbar Hinweise aus den USA

Unter anderem Hinweise aus den USA hätten die Polizei auf die Spur der Verdächtigen gebracht, so der „SR“. Dort würden Internetseiten systematisch auf Missbrauchsfotos und -videos überprüft. Die Ergebnisse gehen danach an die Ermittler:innen in den jeweiligen Ländern.

*Zum Begriff „Kinderpornografie“

Menschen verstehen unter dem Begriff „Pornografie“ Videos, die Sex zeigen, der normalerweise auf freiwilliger Basis geschieht. Herstellung und Kauf sind erlaubt. Anders ist es bei „Kinderpornografie“: In den Videos und auf den Fotos gibt es niemals freiwilligen Sex zu sehen, sondern körperliche und seelische Gewalt an Kindern. Herstellung, Verbreitung und Besitz sind illegal. Der Begriff „Kinderpornografie“ gilt unter Fachleuten als verharmlosend.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Saarbrücker Zeitung
– Deutschlandfunk: „Kinderpornographie“ – kein Porno, sondern Missbrauch