Wieder Geldautomat im Saarland gesprengt

Kriminelle haben es am Morgen wieder auf einen Geldautomaten im Saarland abgesehen. Sie sprengten ein Gerät, das in Fremersdorf in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg steht.
Die Polizei ermittelt. Foto: BeckerBredel
Die Polizei ermittelt. Foto: BeckerBredel

Fremersdorf: Geldautomat gesprengt

Unbekannte haben am frühen Freitagmorgen (6. Oktober 2023) einen Geldautomaten in Rehlingen-Siersburg in die Luft gesprengt. Über den Vorfall in Fremersdorf berichtet die Polizei.

Täter flüchten mit zwei Autos

Demnach sei ein Bankomat in einer Volksbank gegen 04.50 Uhr durch eine Explosion zerstört worden. Zeug:innen sprachen von zwei Fahrzeugen mit bulgarischen Kennzeichen besetzt mit drei Personen, die nach der Tat in Richtung Merzig flüchteten. Bei den Wagen soll es sich um Audis gehandelt haben. Eine sofortige Fahndung verlief bislang ergebnislos, hieß es. Zuerst hatte die „SZ“ über den Vorfall berichtet.

Unklar, ob Täter Beute machen konnten

Verletzt wurde bei der Aktion niemand. Der Bankomat und die Filiale wurden durch die Detonation beschädigt. Die Ermittler des Dezernats für Eigentumskriminalität gehen davon aus, dass die Explosion gezielt ausgelöst wurde, um an das in den Automaten gelagerte Bargeld zu gelangen. Ob die Unbekannten Beute machen konnten, ist bislang unklar. Zuletzt war Mitte September ein Bankautomat in Großrosseln gesprengt worden. Laut Polizei ergaunerten die Täter hier keine Beute.

Die Polizei bittet um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer (0681)9622133.

Geldautomaten-Sprenger werden immer skrupelloser

Geldautomaten-Sprenger werden bei ihren Attacken offenbar immer skrupel- und rücksichtsloser. Inzwischen werde in 80 bis 90 Prozent der Fälle Festsprengstoff eingesetzt, sagte Bastian Kipping vom Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz im Juni. „Da ist der Schaden um ein wesentliches höher.“ Bisher habe es „zum Glück sehr wenig Personenschäden“ gegeben. „Aber das Risiko wird natürlich immer höher dafür“, so der Kriminalhauptkommissar des LKA.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Landespolizeipräsidiums Saarland, 06.10.2023
– eigene Berichte