Betrug in saarländischen Corona-Testzentren – drei Verfahren laufen derzeit

Wegen Abrechnungsbetrugs in saarländischen Corona-Testzentren laufen derzeit drei Verfahren. Einem Bericht zufolge werden mehrere Personen beschuldigt.
Symbolfoto: picture alliance/dpa | Federico Gambarini
Symbolfoto: picture alliance/dpa | Federico Gambarini

Betrug in saarländischen Corona-Testzentren – drei Verfahren laufen derzeit

Grob zu diesem Zeitpunkt im vergangenen Jahr hatte es im Saarland noch keinen Ermittlungsfall wegen Abrechnungsbetrugs in einem Corona-Testzentrum gegeben. Das berichtet der „SR“. Nach Angaben des Senders sieht die Lage derzeit allerdings anders aus. Demnach würden aktuell drei Verfahren wegen Betrugs in Corona-Testzentren an der Saar laufen. Der Staatsanwaltschaft zufolge betrifft eines dieser Verfahren mehrere beschuldigte Personen an unterschiedlichen Testzentren, so „SR“. Weitere Angaben dazu habe die Staatsanwaltschaft nicht machen wollen. Im Vergleich der Bundesländer liege das Saarland „damit insgesamt am unteren Ende“, heißt es im Medienbericht.

Hoher Schaden in Hessen entstanden

Ein Blick nach Hessen: Hier gehen Ermittler:innen weiterhin mehreren Fällen von Betrugsvorwürfen im Zusammenhang mit Corona-Testzentren nach. Einem Sprecher zufolge sind etwa bei der Staatsanwaltschaft Kassel momentan zwei Verfahren wegen Betrugsverdachts anhängig. Dabei sollen Tests abgerechnet worden sein, die nicht gemacht wurden. Der Schaden in einem Fall soll sich auf rund 250.000 Euro betragen haben. Im zweiten Verfahren sollen nicht durchgeführte Tests sowie Sachkosten von circa 1,95 Millionen Euro nicht abgerechnet worden sein.

Auch gefälschte Impfpässe an der Saar

Zurück ins Saarland: Mit zuletzt gemeldeten Stand vom Januar lagen zu dem Zeitpunkt 33 Verfahren wegen gefälschter Impfpässe bei der Staatsanwaltschaft in Saarbrücken. Die Statistik wird erst seit Anfang Dezember 2021 explizit erfasst. Zuvor fielen die Fälle unter die Rubrik „Urkundenfälschung“.

Ein gesondert erhobenes Verfahren behandelt den Fall einer 32-jährigen Polizistin aus Neunkirchen. Sie soll mit ihrem Lebensgefährten gefälschte Impfausweise verkauft haben. Erst vergangene Woche teilte das Verwaltungsgericht des Saarlandes dazu mit: „Mit Beschluss vom 4. Juli 2022 […] hat das Verwaltungsgericht des Saarlandes den Eilantrag einer noch in der Probezeit befindlichen Polizeivollzugsbeamtin zurückgewiesen, mit dem diese sich gegen ihre Entlassung aus dem Beamtenverhältnis auf Probe gewehrt hat.“ Den gesamten Bericht dazu gibt es an dieser Stelle zum Nachlesen: „Saar-Polizistin (32) soll gefälschte Impfausweise verkauft haben: Gericht bestätigt Rauswurf“.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte