Gesundheitsminister spricht von Corona-„Karnevalswelle“ im Saarland und gibt Entwarnung

Aus der Corona-Schalte der Länder berichtete jüngst NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann von "Lehren aus der Pandemie". Dabei nahm Laumann auch Bezug auf die Corona-"Karnevalswelle" im Saarland, Rheinland-Pfalz und NRW. Sein Statement dazu:
Hunderttausende kamen zu den Rosenmontagsumzügen in Saarbrücken und Neunkirchen. Foto: BeckerBredel
Hunderttausende kamen zu den Rosenmontagsumzügen in Saarbrücken und Neunkirchen. Foto: BeckerBredel

Gesundheitsminister spricht von Corona-„Karnevalswelle“ im Saarland und gibt Entwarnung

In den Karnevals- beziehungsweise Faschingsregionen im Saarland, Rheinland-Pfalz und NRW seien die Infektionszahlen nach oben gegangen, teilte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) aus der Corona-Schalte der Länder mit. Gleichzeitig gab er auch Entwarnung: „Es wird immer Wellen geben.“ Damit könnten die Bürger:innen nun nach dreijähriger Pandemie-Erfahrung umgehen – ebenso wie mit Grippe-Wellen.

Saarland ändert Corona-Verordnung: Diese Regeln gelten ab heute

Angesichts der inzwischen – auch bei Älteren – meist wesentlich flacheren Krankheitsverläufe im Vergleich zu den ersten Pandemie-Jahren sowie der guten ambulanten und stationären Versorgungsinfrastruktur sieht der Minister keinen Grund für Alarm. Wenn die Gesellschaft vernünftig mit dem weiterhin vorhandenen Virus umgehe, könne sie wieder ein Leben führen wie vor der Pandemie. Verlässlich seien weiterhin die Krankenhauszahlen – und die seien zu bewältigen.

Inzidenz im Saarland weiter die höchste im Deutschland-Vergleich

Im Saarland bewegt sich die Inzidenz mit Stand vom heutigen Mittwoch (1. März 2023) auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Das RKI meldete eine Sieben-Tage-Inzidenz von 275,4 (in der Vorwoche: 143,2). Der Wert ist derzeit der höchste im Vergleich zu den anderen Bundesländern. In Deutschland liegt der Wert derzeit bei 133,8.

24 Patient:innen liegen momentan mit einer Covid-19-Erkrankung auf den saarländischen Intensivstationen (Vorwoche: 11). Von ihnen werden dem Divi-Register zufolge 5 invasiv beatmet (Vorwoche: 1).

Corona-Wellen brachten Pflegeheime im Saarland ans Limit

Erst kürzlich hat die Krankenkasse Barmer einen aktuellen „Pflegereport“ veröffentlicht, der die Zahl ihrer erkrankten Versicherten vergleicht, die in Pflegeheimen tätig sind. Daraus ging hervor: Beschäftigte von Pflegeheimen im Saarland haben sich 2022 häufiger wegen Covid-Erkrankungen krankgemeldet, wie noch nie.

„Um für weitere COVID-19-Wellen und Pandemien gewappnet zu sein, ist es entscheidend, die Beschäftigtenzahl im Sinne des im Juli dieses Jahres startenden, neuen Personalbemessungsverfahrens für Pflegeeinrichtungen zügig zu erhöhen“, forderte Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Nur so könne man eine Abwärtsspirale durch Überforderung von Pflegekräften und erhöhte Arbeitsunfähigkeitszeiten verhindern.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte