Tierarztpraxen und Apotheken im Saarland bereit für Corona-Impfungen

Werden im Saarland künftig auch in Tierarztpraxen und Apotheken Corona-Impfungen durchgeführt? Nach einem entsprechenden Vorschlag von Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sind die Kammern zumindest offen dafür. Allerdings besteht für die aktive Umsetzung derzeit noch ein Hindernis.
Die Tierarztpraxen und Apotheken im Saarland sind bereit für Corona-Impfungen - zumindest theoretisch. Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Patrick Seeger | (rechts) dpa-Bildfunk/Sebastian Willnow
Die Tierarztpraxen und Apotheken im Saarland sind bereit für Corona-Impfungen - zumindest theoretisch. Fotos: (links) dpa-Bildfunk/Patrick Seeger | (rechts) dpa-Bildfunk/Sebastian Willnow

Hans spricht sich für Ausweitungen der Impfungen aus

Im Rahmen der ARD-Sendung „Anne Will“ hatte sich Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) erst kürzlich zur aktuellen Corona-Lage geäußert. Dabei sagte er, „alle Leute, die in der Lage sind zu impfen„, müssten auch zum Impfen gebracht werden. Konkret sagte Hans, dass seiner Ansicht nach etwa in Tierarztpraxen und Apotheken Corona-Impfungen verabreicht werden könnten. Auch Zahnärzt:innen führte der CDU-Politiker in diesem Kontext auf.

Tierarztpraxen und Apotheken im Saarland offen für Corona-Impfungen

Wie der „SR“ berichtet, sind die Apotheken und Tierarztpraxen im Saarland „generell offen dafür, Impfungen gegen Corona vorzunehmen„. Eine solche Möglichkeit halte die Apothekerkammer des Saarlandes für sinnvoll. Erste Erfahrungen hätte man bereits mit den Grippeimpfungen gesammelt. Rund 60 Apotheken waren den Angaben zufolge an einem Modellprojekt beteiligt. Und genau diese Apotheken würden dann auch zuerst entsprechende Corona-Impfungen anbieten können. Weitere sollen laut Apothekerkammer nach Schulungen von Personal folgen können.

Theoretisch auch bereit zu impfen sind ebenfalls die Tierärzt:innen im Saarland, geht aus dem Rundfunksenderbericht hervor. Arnold Ludes, Präsident der Tierärztekammer des Saarlandes, nannte hier die Möglichkeit, dass Tiermediziner:innen etwa bei Personalengpässen in den mobilen Impfteams einspringen könnten. Seiner Ansicht nach sei das im Saarland derzeit allerdings nicht nötig. Der Grund: Bislang habe sich das Gesundheitsministerium nicht wegen möglicher Corona-Impfungen durch Tierärzt:innen an die Kammer gewandt.

Gesetzesänderung auf Bundesebene benötigt

Beide Kammern verwiesen im Gespräch mit dem „SR“ darauf, dass für die Umsetzung einer solchen Impfstrategie noch der rechtliche Rahmen fehle. Etwa gehe es um die Haftung bei möglichen Nebenwirkungen. Nötig wäre zunächst eine Änderung des Sozialgesetzbuches auf Bundesebene.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– eigener Bericht