Schimmelpilzgifte gefunden: Beliebter Ketchup fällt bei Test komplett durch

Das Verbrauchermagazin "Öko-Test" hat für seine jüngste Ausgabe zwanzig verschiedene Ketchups miteinander verglichen. Ausgerechnet der Marktführer fiel dabei durch "ein erhebliches Problem mit Schimmelpilzgiften" besonders negativ auf:
Der Ketchup von "Heinz" schnitt bei einem aktuellen Test des Verbrauchermagazins "Öko-Test" besonders schlecht ab. Symbolfoto: picture alliance / dpa | Angelika Warmuth
Der Ketchup von "Heinz" schnitt bei einem aktuellen Test des Verbrauchermagazins "Öko-Test" besonders schlecht ab. Symbolfoto: picture alliance / dpa | Angelika Warmuth

Marktführer „Heinz Ketchup“ landet bei Öko-Test auf letztem Platz

Das deutschsprachige Verbrauchermagazin „Öko-Test“ hat für seine neueste Ausgabe 03/2023 insgesamt 20 verschiedene Ketchup-Sorten unter die Lupe genommen und miteinander verglichen. Genauer untersucht wurden dabei unter anderem die Inhaltsstoffe der Produkte.

Ausgerechnet der Marktführer „Heinz Ketchup“ schnitt bei dem Test besonders schlecht ab und erhielt als einziger die Note „ungenügend“.  „Mit dem Heinz-Ketchup kaufen Verbraucherinnen und Verbraucher jede Menge Schimmelpilzgifte und Zucker ein. Kein anderes Testprodukt hat ein vergleichbares Problem mit Toxinen und einen solch hohen Zuckergehalt“, so das vernichtende Urteil des Magazins.

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Öko-Test: Problematisch hohe Menge Schimmelpilzgifte in „Heinz-Ketchup“

Laut dem Verbrauchermagazin habe sich beim Labortest herausgestellt, dass der „Heinz-Ketchup“ ein „erhebliches Problem mit Schimmelpilzgiften“ aufweise. In dem Bericht von „Öko-Test“ heißt es dazu: „Das beauftragte Labor hat im Heinz Tomato Ketchup Alternariol (AOH) in einer vergleichsweise sehr hohen Menge nachgewiesen. Das Alternaria-Toxin kann in Produkte gelangen, wenn die Hersteller überreife oder gar schimmelige Tomaten verarbeiten“.

„Heinz Ketchup“ überschreitet EU-Richtwert um ein Vielfaches

Im Jahr 2022 hat die EU im Rahmen einer Empfehlung zur Überwachung von Alternaria-Toxinen einen Richtwert von 10 Mikrogramm pro Kilogramm Alternariol in verarbeiteten Tomatenerzeugnissen aufgestellt. Mit gemessenen 47 Mikrogramm pro Kilogramm erreichte der „Heinz Tomato Ketchup“ ein Mehrfaches dieses Wertes. „Das ist keineswegs alltäglich, wie unsere Nachfrage bei der Lebensmittelüberwachung ergab: 2019 hat das CVUA Sigmaringen 65 Proben Tomatenketchup auf Alternaria-Toxine untersucht. Der höchste gefundene AOH-Gehalt lag bei 10,8 Mikrogramm pro Kilogramm“, so das Verbrauchermagazin zur Einordnung seiner Testergebnisse.

Auch Zuckergehalt in „Heinz Ketchup“ sehr hoch

Mit 25,3 Gramm Zucker pro 100 Millimeter sei der „Heinz-Ketchup“ auch der zuckerreichste von allen getesteten Sorten, wie es bei „Öko-Test“ heißt. Zum Vergleich: Der Hersteller mit dem niedrigsten Wert benötigt mit 13 Gramm gerade einmal die Hälfte an Zucker.

So reagiert „Heinz“ auf das vernichtende Testurteil

Der Hersteller „Heinz“ hat bereits im Rahmen einer Stellungnahme auf das schlechte Testergebnis reagiert. In dem Statement heißt es: „Als weltweit vertrauenswürdiges Lebensmittelunternehmen sind wir dafür verantwortlich, ein Höchstmaß an Qualität und Sicherheit aufrechtzuerhalten. Unsere strengen Qualitätssicherungsmaßnahmen garantieren, dass jede Flasche Ketchup, die wir produzieren, die europäischen Lebensmittelsicherheitsstandards erfüllt oder übertrifft – alle anderslautenden Behauptungen werden sehr ernst genommen“.

Verwendete Quellen:
– Bericht des Verbrauchermagazins „Öko-Test“
– Stellungnahme von „Heinz“