Umgang mit Nosferatu-Spinne, Asiatischer Hornisse und Co.: Dazu rät der Nabu

Wie sollte man am besten mit Nosferatu-Spinne, Plattwurm, Asiatischer Hornisse und Co. umgehen? "Keine Panik", sagt der Naturschutzbund - und hat folgenden Rat:
Links im Bild zu sehen: die Nosferatu-Spinne. Rechts: die Asiatische Hornisse. Fotos: (links) dpa/Thomas Lutz | (rechts) dpa/Axel Heimken
Links im Bild zu sehen: die Nosferatu-Spinne. Rechts: die Asiatische Hornisse. Fotos: (links) dpa/Thomas Lutz | (rechts) dpa/Axel Heimken

Nabu rät zu mehr Gelassenheit im Umgang mit Nosferatu-Spinne, Asiatischer Hornisse und Co.

Über die Asiatische Hornisse, den Plattwurm oder den Ölkäfer gibt es in den Medien immer wieder reißerische Überschriften zu lesen. Wie der Naturschutzbund Deutschland (kurz: Nabu) diese Woche mitteilte, geht es dabei etwa um Titel wie „Giftig wie fünf Kreuzottern: Dieser tödliche Käfer krabbelt jetzt durchs Ländle“ oder „Panik vor Killerwespe„. Angesichts der „nicht immer sachlichen Berichterstattung“ rät der Nabu zu mehr Gelassenheit.

„Die Natur vor unserer Haustür wird in der Presse oft als Quelle großer Gefahren dargestellt“, so Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Insekten, die etwa ihre Beute mit Gift jagen oder sich mit Gift vor Fressfeinden schützen, seien offenbar gut geeignet, „um einen gewissen Gruselfaktor zu erzeugen“. Allerdings seien Nosferatu-Spinne, Hornisse und Ölkäfer laut Miller „keinesfalls angriffslustige Killer, die es auf Menschen abgesehen haben“.

Der Nabu-Bundesgeschäftsführer rät: Wenn man diese Tiere in Ruhe lässt, entstehen auch keine gefährlichen Situationen. Weder für den Menschen noch für die Tiere selbst. „Egal, ob eine Spinne, ein Insekt oder ein anderes Tier giftig, Neuzugang oder ein alter Bekannter ist, es gilt immer das Gleiche: nicht anfassen, schon gar nicht nach dem Tier schlagen, sondern nur beobachten“. Ist ein Tier in die eigene Wohnung beziehungsweise das eigene Haus gekommen, sollte es schonend eingefangen und draußen freigelassen werden. Das gehe beispielsweise mit einem Wasserglas und einem festen Stück Papier.

Panikmache meist unbegründet

Einige der Tiere, vor denen gewarnt wird, würden schon immer hier leben, etwa der Schwarzblaue Ölkäfer. „Er ist weder neu noch breitet er sich stark aus, wie oft behauptet wird. Im Gegenteil – er ist in seinem Bestand gefährdet und steht auf der Roten Liste“, schilderte Miller. Zwar habe der Käfer ein für Menschen tödliches Gift. Damit schütze sich das Tier lediglich vor Fressfeinden. Tödliche Vergiftungen von Menschen oder Haustieren seien bisher nicht bekannt.

„Auch ist die Panikmache bei neu eingewanderten Arten, wie der Nosferatu-Spinne, meist unbegründet“, teilte der Nabu-Bundesgeschäftsführer mit. Schließlich lebe die Spinne in ihrem angestammten Verbreitungsgebiet (dem Mittelmeerraum) auch in der Umgebung von Menschen, ohne dass es Miller zufolge zu Problemen komme.

Vorsicht vor falschen Informationen

Nach Angaben des Nabu gebe es mitunter auch falsche Informationen über angebliche „Killertierchen“ in Berichten zu lesen. Ein Beispiel dafür sei eine angebliche Warnung des Bundesamts für Naturschutz (BfN) vor dem „invasiven Strudelwurm Obama nungara“. Bisher stehe die Art aber lediglich als „potenziell invasive Art“ auf der Beobachtungsliste des BfN. „Eine Warnung gibt es nicht“, hieß es seitens des Nabu.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Nabu Deutschland, 09.05.2023