Aachener-Eröffnung in Saarbrücken: Per Haftbefehl gesuchter Kaufhof-Investor meldet sich
Bis zuletzt offene Fragen um Kaufhof-Nachfolge in Saarbrücken
Seit Monaten klammert sich der Einzelhandel in Saarbrücken an die Hoffnung, dass die Aachener-Gruppe nach dem Kaufhof-Aus das leerstehende sowie marode Gebäude an der Ecke Bahnhofstraße/Viktoriastraße neu belebt. Eigentlich soll das „Passage-Kaufhaus“ ein neuer Einkaufsmagnet in der saarländischen Landeshauptstadt werden. Bereits für September 2023 war der Start der Kaufhof-Nachfolge geplant – eigentlich. Doch der Chef der Modekette Aachener, Friedrich-Wilhelm Göbel (60), verschob den Termin mehrmals. Gegenüber der „SZ“ nannte der 60-Jährige zuletzt den 17. November als möglichen Starttermin.
Haftbefehl gegen Investor
Ob der Termin bestehen bleibt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Seit vergangener Woche besteht ein Haftbefehl gegen den Investor für den Saarbrücker Kaufhof. Fluchtgefahr sieht nämlich das Gericht im westfälischen Hagen. Göbel war nicht zu einem Prozesstermin erschienen. Hintergrund des Prozesses sind angebliche Falschaussagen sowie ein Führerscheindelikt. Derzeit fehlt von dem 60-Jährigen weiterhin jede Spur, berichtete der „SR“ am Montag (6. November 2023). Ein Lebenszeichen des Investors gebe es dennoch.
Aachener soll in Saarbrücken eröffnen
Laut „SR“ soll sich der Chef der Modekette Aachener bei seinem Führungsteam per Mail gemeldet haben. Zuerst hatte die Fachzeitung „Textilwirtschaft“ darüber berichtet. Zwar gehe aus der Mail von Göbel nicht hervor, wo er sich aufhält. Dafür habe der 60-Jährige aber Angaben zu den geplanten Eröffnungen der neuen Standorte gemacht. Der Mail zufolge sei es Ziel, den aktuellen Geschäftsbetrieb fortzuführen und die neuen Standorte zu eröffnen. Das betreffe auch die Filiale in Saarbrücken.
Dem „SR“ zufolge gehen der Saarbrücker Verein für Handel und Gewerbe sowie die Stadt von einer Eröffnung aus. Schließlich sehe man: in dem Gebäude „bewegt sich was“, wird Michael Genth vom Handels- und Gewerbeverein zitiert.
Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Saarländischer Rundfunk