Erst Haftbefehl, jetzt Aachener-Insolvenz: Was wird aus dem Saarbrücker Standort?
Erst Haftbefehl, jetzt Aachener-Insolvenz: Was wird aus dem Saarbrücker Standort?
Rund um den Ex-Kaufhof in der Bahnhofstraße in Saarbrücken spielt sich derzeit im Grunde ein Wirtschaftskrimi ab. Friedrich-Wilhelm Göbel, der Gründer des neuen Investors (Modekette Aachener) ist untergetaucht. Und er wird polizeilich gesucht, mit einem Haftbefehl.
Seit Monaten klammert sich der Einzelhandel in der saarländischen Landeshauptstadt an die Hoffnung, dass die Aachener-Gruppe nach dem Kaufhof-Aus das leerstehende sowie marode Gebäude an der Ecke Bahnhofstraße/Viktoriastraße neu belebt. Eigentlich soll das „Passage-Kaufhaus“ ein neuer Einkaufsmagnet in der City werden. Bereits für September 2023 war der Start der Kaufhof-Nachfolge ursprünglich geplant.
Neben dem „Haftbefehl-Problemchen“ kommt nun ein weiterer schwieriger Umstand hinzu. Wie die „WirtschaftsWoche“ aktuell berichtet, hat die Muttergesellschaft der Marke „Modehaus Aachener“ Insolvenz angemeldet. Der Jurist Christoph Schulte-Kaubrügger sei als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt worden. „Ich bin noch dabei, mir einen Überblick zu verschaffen“ wird er in der „WirtschaftsWoche“ zitiert.
Offene Fragen um Zukunft von Galeria-Filialen
Aachener hatte mehrere Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof angemietet, darunter das Haus in Saarbrücken. Vor wenigen Wochen noch ging vom Firmengründer der Modekette eine Mail an sein Führungsteam heraus, in der es hieß, den aktuellen Geschäftsbetrieb fortzuführen und die neuen Standorte zu eröffnen sei weiter das Ziel. Das betreffe auch die Filiale in Saarbrücken.
Neuer Chef bei Aachener ist laut „WirtschaftsWoche“ jetzt aber der Sanierungsjurist Oliver Nobel. Verkauf sowie Geschäftsbetrieb sollen in allen bereits eröffneten Aachener-Filialen fortgeführt werden. „Für die noch nicht eröffneten Filialen prüfen wir die Möglichkeiten einer zeitnahen Eröffnung“, wird Nobel zitiert. Wie es genau mit dem Saarbrücker Standort weitergeht, steht also weiter unter einem Fragezeichen.
Verwendete Quellen:
– „WirtschaftsWoche“
– eigene Berichte