Cannabis als Heilmittel: Saar-Mediziner sind verunsichert

Der medizinische Cannabis-Einsatz im Saarland fiel bislang eher zögerlich aus. Während sich von den Kassen abgelehnte Patienten beschweren, beklagen Saar-Mediziner unter anderem fehlende wissenschaftliche Studien zu (Neben)Wirkungen.
Cannabis ist bei den Saar-Medizinern umstritten. Symbolfoto: Pixabay (CC0-Lizenz)
Cannabis ist bei den Saar-Medizinern umstritten. Symbolfoto: Pixabay (CC0-Lizenz)
Cannabis ist bei den Saar-Medizinern umstritten. Symbolfoto: Pixabay (CC0-Lizenz)
Cannabis ist bei den Saar-Medizinern umstritten. Symbolfoto: Pixabay (CC0-Lizenz)

Bei den Medizinern im Saarland bleibt Cannabis als Heilmittel umstritten. Darüber berichtet die „SZ“. Es gäbe noch „viele Probleme“, so Saar-Ärztekammer-Präsident Sanitätsrat Dr. Josef Mischo. Die Wissenslage sei – medizinisch-fachlich betrachtet – „ausgesprochen dünn“. Zudem fehle es an einer klaren Indikationsliste für den medizinischen Einsatz. Und: Das Antragsverfahren sei schlichtweg kompliziert.

Doch wie sieht das Ganze seitens der Patienten aus? Bislang beantragten schätzungsweise mehr als tausend Saarländer ein Cannabis-Kassenrezept, berichtet die SZ und stützt sich dabei auf eine Schätzung des Gesundheitsstaatsekretärs Stephan Kolling. Allerdings genehmigten die Krankenkassen bislang nur zwei Drittel der Anträge. Darüber beklagen sich die Patienten.

Kolling fordert nun ein Nachbesserung beim Bundesgesetz – und ein Zulassungsverfahren für Cannabis, das eine Nutzenbewertung enthält. Zudem seien noch weitere Ergebnisse einer Pilotstudie an der Saar-Uni abzuwarten. Einer generellen Legalisierung werde man jedoch nicht zustimmen, sagte der Gesundheitsstaatsekretär.

Verwendete Quellen:
• Saarbrücker Zeitung