Chaos zum Impfstart in saarländischen Arztpraxen: Kassenärztliche Vereinigung richtet Bitte an Bevölkerung

Seit dem heutigen Dienstag (6. April 2021) werden Corona-Impfungen auch von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten durchgeführt. Im Saarland führte dies zu einem kleinen Durcheinander. Nun richtet sich die Kassenärztliche Vereinigung (KV) mit einer Bitte an die Bevölkerung.
Seit heute (06.04.2021) werden im Saarland auch Corona-Impfungen in Arztpraxen vorgenommen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Seit heute (06.04.2021) werden im Saarland auch Corona-Impfungen in Arztpraxen vorgenommen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Seit heute (06.04.2021) werden im Saarland auch Corona-Impfungen in Arztpraxen vorgenommen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Seit heute (06.04.2021) werden im Saarland auch Corona-Impfungen in Arztpraxen vorgenommen. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel

Rund drei Monate nach dem Start der Corona-Impfungen kommen ab dem heutigen Dienstag (6. April 2021) nun auch die Hausärzt:innen ins Spiel. Im Saarland beteiligen sich rund 450 Praxen an den Impfungen.

Wie die Kassenärztliche Vereinigung bereits im Vorfeld des Impfstarts in den Hausarztpraxen mitteilte, stehen den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zunächst nur wenige Impfdosen zur Verfügung. Pro Praxis im Saarland stünden heute beispielsweise nur zwischen 18 und 24 Dosen bereit.

Probleme bei Impfstart in Arztpraxen wegen vieler Anfragen

Das führte bereits am ersten Tag des Impfstarts in den Arztpraxen zu Problemen. Denn saarlandweit gab es bei den Hausärzt:innen bereits an Tag eins derart viele telefonische Anfragen, dass der normale Betrieb in den Praxen massiv gestört wurde.

Kassenärztliche Vereinigung appelliert an Bevölkerung

Die Kassenärztliche Vereinigung richtet sich daher mit einer Bitte an die saarländische Bevölkerung. So heißt es in einer aktuellen Mitteilung der KV vom heutigen Dienstagmittag: „Wir bitten die Bevölkerung daher nochmals, von Anfragen in den saarländischen Praxen abzusehen. Die Praxen, die sich an den Coronaimpfungen beteiligen, werden von sich aus ihre impfberechtigten Patientinnen und Patienten ansprechen“.

Bereits vor dem Impfstart der Hausärzt:innen hatte die KV appelliert, von Anfragen in den Arztpraxen abzusehen. Zunächst sollen „die Schwerkranken und Bettlägerigen geimpft werden“, hieß es in dem Appell.

Gunter Hauptmann und Joachim Meiser – der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung im Saarland – erklärten am Mittag: „Unsere Praxen werden die Corona-Impfungen effizient bewältigen. Die normale Versorgung wird dabei reibungslos weiterlaufen. Durch die Vielzahl an aktuellen telefonischen Anfragen nach Impfterminen in den Praxen wird die tägliche Arbeit aber zusätzlich erschwert. Bitte haben Sie Verständnis dafür und sehen Sie von telefonischen Anfragen in den Praxen ab“.

Bald soll mehr Impfstoff zur Verfügung stehen

Die Lieferungen des Corona-Impfstoffes sollen laut Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in den nächsten Wochen schrittweise ansteigen. Wenn dann tatsächlich mehr Impfstoff in den Praxen zur Verfügung steht, können Patient:innen laut Angaben der KV auch aktiv Impftermine vereinbaren können.

„Dies wird voraussichtlich noch einige wenige Wochen dauern. Die Kassenärztliche Vereinigung – und auch die saarländischen Ärztinnen und Ärzte – werden die Bevölkerung rechtzeitig darüber informieren“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der KV abschließend.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– eigene Recherche
– Informationen der Kassenärztlichen Vereinigung im Saarland