Corona-Tests im Saarland: Hausärzte befürchten organisatorische Probleme

Die Hausärzte im Saarland befürchten aufgrund der Corona-Tests von Reiserückkehrern einen großen Andrang und damit einhergehende organisatorische Probleme in saarländischen Arztpraxen. Das berichtet der "SR" unter Berufung auf den Vorsitzenden des saarländischen Hausärzteverbands.
Saarländische Hausärzte befürchten einen großen Andrang wegen der kostenlosen Corona-Tests für Reiserückkehrer. Symbolfoto: Guido Kirchner/dpa
Saarländische Hausärzte befürchten einen großen Andrang wegen der kostenlosen Corona-Tests für Reiserückkehrer. Symbolfoto: Guido Kirchner/dpa
Saarländische Hausärzte befürchten einen großen Andrang wegen der kostenlosen Corona-Tests für Reiserückkehrer. Symbolfoto: Guido Kirchner/dpa
Saarländische Hausärzte befürchten einen großen Andrang wegen der kostenlosen Corona-Tests für Reiserückkehrer. Symbolfoto: Guido Kirchner/dpa

Corona-Tests bei Reiserückkehrern: Hausärzte befürchten großen Andrang auf Praxen

Seit vergangenem Samstag (8. August 2020) können Reiserückkehrer einen Corona-Test bei jedem niedergelassenen Arzt machen lassen. Michael Kulas, der Vorsitzende des saarländischen Hausärzteverbands, befürchtet dadurch einen großen Andrang auf die saarländischen Hausärzte.

Gegenüber dem „SR“ äußerte Kulas, dass die Hausärzte im Saarland derzeit verunsichert seien, da keiner wisse, wie sich die Corona-Tests für Reiserückkehrer auf den Praxisbetrieb und damit auch auf andere Patienten auswirke.

Auch wenn die Tests theoretisch durch jeden niedergelassenen Arzt durchgeführt werden können, sei es wahrscheinlich, dass viele zu ihrem Hausarzt gingen, wenn sie das Testzentrum auf dem Saarbrücker Messegelände nicht in Anspruch nehmen möchten.

Organisatorische Probleme könnten Praxisbetrieb stören

Kulas befürchtet zudem organisatorische Probleme bei den Hausärzten. So sei beispielsweise noch unklar, wie man als Hausarzt überprüfen soll, ob Patienten tatsächlich aus dem Ausland kämen und damit überhaupt einen Anspruch auf einen kostenlosen Test hätten. Ein Mehraufwand für die Praxen würde auch dadurch entstehen, dass für negative Corona-Tests beispielsweise Atteste für Arbeitgeber ausgestellt werden müssten.

Ein geregelter Praxisbetrieb könnte durch den Mehraufwand erheblich gestört werden. In diesem Zusammenhang weist Kulas darauf hin, dass die Corona-Testung von Reiserückkehrern ohne begründeten Verdacht nicht die originäre Aufgabe von Hausärzten sei.

Verwendete Quellen:
– Bericht des „SR“