Demos gegen rechts in drei Saar-Städten geplant

Im Saarland wollen in den nächsten Tagen wieder Menschen gegen rechts demonstrieren. Proteste sind in Saarbrücken, Homburg und St. Wendel geplant.
Auch in Saarbrücken wird wieder demonstriert. Foto vom 21. Januar: BeckerBredel
Auch in Saarbrücken wird wieder demonstriert. Foto vom 21. Januar: BeckerBredel

Proteste in drei Städten im Saarland geplant

In den nächsten Tagen werden im Saarland voraussichtlich wieder Tausende Menschen gegen Rechtsextremismus demonstrieren. Proteste sind derzeit in mindestens drei Städten geplant.

Demo gegen rechts in Saarbrücken

Die wahrscheinlich größte Demo findet am Samstag (3. Februar 2024) auf dem Saarbrücker Ludwigsplatz statt. Aufgerufen zu dem Protest hat das Aktionsbündnis Bunt statt Braun Saar, in dem Privatpersonen, Gewerkschaften, Organisationen, Verbänden, Vereine und Unternehmen zusammengeschlossen sind.

Bündnis will wieder aktiv werden

Das Bündnis hatte zuletzt eine längere Pause eingelegt und will mit der Demo in der Landeshauptstadt wieder aktiv werden. „Es ist an der Zeit, unsere Aktivitäten zu verstärken und im Saarland klarzumachen, dass wir den Demagogen nicht den öffentlichen Raum überlassen werden“, heißt es in einer Mitteilung.

Tausende kamen zuletzt in Saarbrücken zusammen

Die Demo geht um 15.00 Uhr los. Bei drei Aktionen gegen rechts waren in Saarbrücken zuletzt jeweils 5.000, 13.000 und 7.000 Menschen zusammengekommen.

Fotos der Demo am 26. Januar in Saarbrücken

Auch in Homburg wird protestiert

Ein weiterer Protest findet am Freitag in Homburg statt. Auf dem Christian-Weber-Platz ist um 16.00 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto „Homburg vielfältig statt einfältig“ geplant. Aufgerufen zur Teilnahme hat das gleichnamige Bündnis.

Demo in St. Wendel geplant

In St. Wendel gibt es am Montag eine Demonstration für Demokratie, Vielfalt, Teilhabe und gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit. Zum Protest auf dem Schlossplatz um 17.00 Uhr haben verschiedene Vereine und Organisationen aufgerufen.

Hunderttausende auf den Straßen

In den vergangenen Wochen waren bundesweit zahlreiche Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straßen gegangen. Auslöser waren am 10. Januar Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter, an dem einige AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion in Potsdam teilgenommen hatten. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte bei dem Treffen am 25. November nach eigenen Angaben über „Remigration“ gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang. Laut Correctiv nannte Sellner drei Zielgruppen: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht und „nicht assimilierte Staatsbürger“.

Verwendete Quellen:
– Landesjugendring Saar
– Deutsche Presse-Agentur
– eigene Berichte
Aktionsbündnis BUNT statt BRAUN Saar auf Facebook
– Homburg – vielfältig statt einfältig auf Facebook