Der erste Cannabis-Automat Deutschlands steht in Trier

Der deutschlandweit erste Cannabis-Automat eröffnete vergangenen November in Trier. Er bietet rund um die Uhr legale Produkte aus Hanf und erfreut sich seit Inbetriebnahme großer Beliebtheit.
Der Cannabis-Automat in Trier steht in der Innenstadt bei einer Sportsbar. Foto: Harald Tittel/dpa-Bildfunk
Der Cannabis-Automat in Trier steht in der Innenstadt bei einer Sportsbar. Foto: Harald Tittel/dpa-Bildfunk
Der Cannabis-Automat in Trier steht in der Innenstadt bei einer Sportsbar. Foto: Harald Tittel/dpa-Bildfunk
Der Cannabis-Automat in Trier steht in der Innenstadt bei einer Sportsbar. Foto: Harald Tittel/dpa-Bildfunk

An dem Automaten, der außen an einer Sportbar in der Innenstadt von Trier steht, können natürlich nur legale Cannabis-Produkte gekauft werden.

Legale Cannabis-Produkte mit beruhigender Wirkung

Das heißt: Die getrockneten und gepressten Blüten und Extrakt-Kügelchen sind nahezu frei vom berauschenden THC-Wirkstoff. Die Konzentration liegt weit unter dem Grenzwert von 0,2 Prozent. Dennoch haben die Produkte eine entspannende Wirkung, denn das beruhigende CBD (Cannabidiol) ist enthalten.

„Man kann daraus Tee machen oder damit backen“, meint Besitzer Kai Schmieder. Der 35-Jährige betreibt neben dem Automaten auch mehrere Head-Shops. Neben den Cannabis-Produkten bekommt man in den Läden und an der Maschine auch andere Produkte rund ums Thema. Von Tabak über Papers bis hin zu Pfeifen und Grindern (eine Art Kräuter-Mühle) gibt es alles, was die Herzen von Konsumenten höher schlagen lässt. Aus Jugendschutz-Gründen müssen die Kunden vor dem Kauf mittels Personalausweis oder Führerschein ihr Alter nachweisen.

Der Cannabis-Automat erfreut sich großer Beliebtheit

In Österreich und der Schweiz gibt es bereits mehrere Cannabis-Automaten. In Deutschland ist der Trierer der erste und bislang einzige. Dabei soll es nicht bleiben. Weitere Automaten seien bereits in Planung, denn das Modell in Trier erfreut sich einigem Erfolg. Laut dem Betreiber kommen nicht nur junge Leute: „Wir haben auch bis 80-Jährige, die auf Tees und Öle aus gesundheitlichen Gründen schwören“. Als Beispiel nennt er dem „SWR“ eine Seniorin, die auf Medikamente verzichten will und darum auf CBD-Produkte zurückgreift.

Cannabis hänge jedoch immer noch ein negatives Image an. Viele Kunden kämen nachts, um anonym einzukaufen. Kai Schmieder hofft, dass die Produkte in der Gesellschaft künftig größere Akzeptanz finden. Sollte sich die Gesetzeslage ändern, kann er sich durchaus vorstellen, an den Automaten auch berauschendes Cannabis anzubieten. Das ist in Deutschland derzeit (noch) verboten.

Der Cannabis-Automat von „The Jeffrey“ steht in der Antoniusstraße 7 in Trier und ist rund um die Uhr geöffnet.

Verwendete Quellen:
• Deutsche Presseagentur
• Bericht des SWR
• Bericht von DasDing