Großeinsatz der Polizei in Saarbrücken wegen mehreren Demos

In Saarbrücken hatten am vergangenen Samstag (11. November) mehrere Demonstrationen sowie Gegenveranstaltungen stattgefunden. Die Polizei war mit starken Kräften im Einsatz. So fällt ihr Fazit aus:
Demo-Tag in Saarbrücken. Foto: Christine Funk
Demo-Tag in Saarbrücken. Foto: Christine Funk

Nicht nur das Fußballspiel des 1. FC Saarbrücken gegen 1860 München im Ludwigsparkstation sorgte für großen Andrang in Saarbrücken, sondern auch verschiedene Protestaktionen.

Protest von Abtreibungsgegnern und Gegendemos

Gegen 11.00 Uhr startetet im Bereich des Stadens ein Aufzug unter dem Motto „Marsch für das Leben“, der vom Aktionskomitee „Christen für das Leben“ durchgeführt wurde. Im Zuge dessen fanden drei Gegendemonstrationen statt.

Zum einen versammelten sich rund 200 Personen vor dem Gebäude der Pro Familia, zum anderen führte die Partei „Die Partei“ einen Aufzug durch, der sich hinter dem Demonstrationszug der „Christen für das Leben“ formierte. Eine weitere Gegenversammlung fand vor der Europagalerie statt, nachdem der Aufzug „Marsch für das Leben“ ebenfalls vor der Europagalerie angekommen war und dort seine Abschlusskundgebung durchführte.

Der Aufzug der Partei „Die Partei“ hatte rund 50 Teilnehmende, die Gegenversammlung vor der Europagalerie circa 200 Demonstrierende. An dem „Marsch für das Leben“ nahmen ebenfalls rund 200 Personen teil, die im Verlauf mehrfach von kleineren Gruppierungen gestört wurden, „die dem linken Spektrum zuzuordnen sind“, so die Polizei. Einsatzkräfte mussten unter anderem im Bereich der Paul-Marien-Straße, der Bahnhofstraße Ecke Dudweilerstraße sowie der Viktoriastraße mehrere dieser Störer mittels körperlicher Gewalt abdrängen. Die Polizei führte hier Identitätsfeststellungen durch. Es wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet.

Fotos vom Demo-Tag:

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Pro-Palästina-Demo auf dem Landwehrplatz

Ein weiterer Demonstrationszug startete gegen 14.00 Uhr unter dem Motto „Friedensmarsch für Palästina – Gemeinsam gegen Krieg und Gewalt“. Die Demonstration mit rund 200 Teilnehmenden führte vom Landwehrplatz über die Straße Am Stadtgraben, Betzenstraße, Dudweilerstraße wieder zurück zum Landewehrplatz.

Es wurden mehrere von Teilnehmenden mitgeführte Flaggen sowie zwei Plakate sichergestellt. Auf den Flaggen war eine Faust dargestellt, die im Zusammenhang mit einer verbotenen Vereinigung stehen könnte. Die Identität der Personen, die diese Gegenstände mitführten, wurde festgestellt. Es wurden Strafverfahren eingeleitet.

Im Zusammenhang mit dem Demonstrationszug „Friedensmarsch für Palästina“, kam es im Bereich der Wilhelm-Heinrich-Brücke zu einer möglichen Volksverhetzung durch einen Verkehrsteilnehmer. Dieser musste aufgrund der vorbeiziehenden Versammlung mit seinem Pkw warten und äußerte sich daraufhin lautstark mit beleidigenden Worten.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung Landespolizeipräsidium Saarland, 12.11.2023