Junge Menschen fühlen sich durch Pandemie immer stärker belastet

Die Corona-Pandemie verschärft vor allem bei jungen Menschen psychische Belastungen und Zukunftsängste. Eine Befragung unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen ergab, dass auch ihre finanziellen Sorgen wachsen.
Jugendliche fühlen sich in der Pandemie aktuell besonders belastet. Symbolfoto: Pixabay
Jugendliche fühlen sich in der Pandemie aktuell besonders belastet. Symbolfoto: Pixabay

Mehr als die Hälfte der Jugendlichen fühlt sich einer Studie zufolge in der Corona-Zeit psychisch stärker belastet. So stimmten 54 Prozent der Teilnehmer:innen der „JuCoIII“, die im Dezember 2021 erhoben wurde, der Aussage voll zu, unter besonderer Belastung zu leiden. Im November 2020 lag der Anteil noch bei 41,2 Prozent. An der dritten Online-Befragung der Universität Hildesheim und der Frankfurter Goethe-Universität nahmen insgesamt 6.159 junge Menschen teil.

Laut der Erhebung fühlen sich Jugendliche inzwischen politisch mehr gehört. Dennoch haben sie den Eindruck, keinen Einfluss auf politische Entscheidungen zu haben. „Junge Menschen bemühen sich auch in dieser schwierigen Zeit, ihre Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen“, erklärte Tanja Rusack, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Hildesheim. Johanna Wilmes von der Goethe-Universität ergänzte: „Das können sie aber nur, wenn sie sozial und ökonomisch abgesichert sind.“

Dabei fiel den Forscher:innen ein Problem besonders ins Auge: Der Anteil junger Menschen, deren finanzielle Sorgen in der Pandemie wachsen, ist größer geworden. Demnach berichteten 43,4 Prozent der Befragten in der Studie von größeren Geldsorgen. Im November 2020 waren es nur 33,8 Prozent. Auch sonst hinterlasse die Dauer der Pandemie deutliche Spuren. Noch immer gebe es starke Einschränkungen in Bildung und Freizeit. Lernen von zu Hause falle vielen schwer. Bei mehr als der Hälfte der Befragten sind soziale Kontakte in der Pandemie weggebrochen (56,3 Prozent). Dagegen berichteten 24,5 Prozent der Befragten von intensiveren Beziehungen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presseagentur