Kommen Alkoholverbote an den Hotspots im Saarland?

Nach den massiven Corona-Verstößen und den Angriffen auf Polizeikräfte am St. Johanner Markt in Saarbrücken hat Petra Berg, die innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag, schwere Kritik an der Landeshauptstadt geübt. Laut der Politikerin müsse nun über ein Alkoholverbot an Hotspots nachgedacht werden.
Die Saar-SPD bringt nach Verstößen am vergangenen Wochenende ein Alkoholverbot an Hotspots ins Spiel. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Angelika Warmuth
Die Saar-SPD bringt nach Verstößen am vergangenen Wochenende ein Alkoholverbot an Hotspots ins Spiel. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Angelika Warmuth
Die Saar-SPD bringt nach Verstößen am vergangenen Wochenende ein Alkoholverbot an Hotspots ins Spiel. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Angelika Warmuth
Die Saar-SPD bringt nach Verstößen am vergangenen Wochenende ein Alkoholverbot an Hotspots ins Spiel. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Angelika Warmuth

In der Nacht von Samstag auf Sonntag (18. April 2021) spielten sich am St. Johanner Markt in Saarbrücken unschöne Szenen ab. So kam es nicht nur zu diversen Verstößen gegen die Corona-Verordnung, sondern auch zu Angriffen auf Ordnungskräfte. So wurde eine Gruppe von 30 bis 40 Personen gewalttätig gegenüber Polizei und Ordnungsamt. Es musste Verstärkung angefordert werden, um die Lage in den Griff zu bekommen: „Massive Corona-Verstöße und Angriffe auf Polizei am St. Johanner Markt in Saarbrücken“.

Saar-SPD fordert Runden Tisch

Petra Berg, innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im saarländischen Landtag, verurteilt die Attacken aufs Schärfste: „Wer Polizisten angreift, wird die volle Härte des Rechtsstaates spüren. Deshalb müssen jetzt schnell die Täter von Samstagnacht ermittelt werden“. Laut Berg sollte zeitnah ein Runder Tisch zwischen den Verantwortlichen im Innenministerium, dem 1. FC Saarbrücken und seinen Fanvertreter:innen stattfinden, um aus den Erfahrungen von Samstag die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Deutliche Kritik an Landeshauptstadt Saarbrücken

Berg übte im Rahmen einer Mitteilung auch deutliche Kritik an der Landeshauptstadt Saarbrücken. „Offenbar haben am Samstagabend über Stunden keine Kontrollen durch den kommunalen Ordnungsdienst am Sankt Johanner Markt stattgefunden. Nur so ist zu erklären, dass bis zum Eingreifen der Polizei augenscheinlich hunderte Verstöße gegen die saarländische Corona-Verordnung zu beobachten waren. Hier ist die Landeshauptstadt ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden„, moniert die Politikerin weiter.

Saar-SPD bringt Alkoholverbot ins Spiel

Man müsse die Polizei außerdem mit ausreichend Personal in die Lage versetzen, geltendes Recht durchzusetzen. Wenn Kontrollen nicht ausreichend durchgesetzt werden, so müsse man nun auch über ein Alkoholverbot an Hotspots nachdenken. „In der saarländischen Landesregierung waren wir uns eigentlich immer einig, dass das Saarlandmodell mit verstärkten Kontrollen einhergeht. Gerade in einem alkoholisierten Umfeld sind verstärkte Kontrollen notwendig – darauf hat uns die Wissenschaft immer wieder hingewiesen. Wenn Kontrollen nicht greifen, muss auch über ein Alkoholverbot an Hotspots nachgedacht werden“, so Berg am heutigen Montag (19. April 2021).

Der Innenausschuss im saarländischen Landtag wird sich in seiner kommenden Sitzung mit den Vorfällen vom vergangenen Wochenende befassen. Dann soll auch über ein mögliches Alkoholverbot an den Hotspots wie dem St. Johanner Markt in Saarbrücken diskutiert werden.

Mehr zu dem Thema:
„Massive Corona-Verstöße und Angriffe auf Polizei am St. Johanner Markt in Saarbrücken“
„Oberbürgermeister Conradt nimmt Stellung zu Vorfällen auf St. Johanner Markt in Saarbrücken“
„Landesregierung kündigt stärkere Polizeipräsenz nach Vorfällen am Markt in Saarbrücken an“

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– eigene Recherche
– Mitteilung der saarländischen SPD-Landtagsfraktion vom 19.04.2021