Kritik an möglichem „Proficampus“ des FCS: Jusos fürchten AfD-Unterwanderung
Gerüchte um „Proficampus“ des 1. FC Saarbrücken
In der Galgendell in Saarbrücken soll Gerüchten zufolge ein Trainingszentrum mit Rasenplatz des 1. FC Saarbrücken entstehen. Im Internet geht bereits seit einigen Wochen ein Video um, in dem von einem „Proficampus“ die Rede ist. Vereinssprecher Peter Müller erklärte im SR lediglich, der FCS sei nicht für den Clip verantwortlich, für das Projekt aber offen. Die Stadt Saarbrücken gab wiederum an, dass das Projekt keine bau- oder planungsrechtliche Grundlage habe.
Firmeninhaberin ist Schwester des FCS-Vize und AfD-Politikerin
Die Computeranimation zeigt Gebäude und Flächen der Soccerarena der Maxi Sports GmbH. Das Problem: Die Firma gehört der Schwester des neuen FCS-Vizepräsidenten Salvo Pitino. Und diese Verbindung klingt nicht nur nach einem In-Sich-Geschäft, sondern hat auch eine weitere Dimension. Denn Alexandra Pitino ist AfD-Politikerin.
Scharfe Kritik seitens der Jusos
Die Jusos kritisieren die möglichen Pläne des 1. FC Saarbrücken daher scharf. „Das ist ein Skandal für den Verein und eine Katastrophe für eine bunte und weltoffene Landeshauptstadt Saarbrücken“, heißt es in einer Pressemitteilung. Der FCS könne sich nicht vor Spielen und gar in der Satzung gegen Rassismus und für Vielfalt positionieren und zugleich in ein Abhängigkeitsverhältnis zur AfD rutschen. Er müsse die Rolle seines neuen Vizes umfassend durchleuchten und Konsequenzen ziehen.
Verein will am Wochenende über Pläne beraten
Der 1. FC Saarbrücken wolle laut SR am Wochenende beratschlagen, ob er den „Proficampus“ von Maxi Sports anmietet oder selbst umsetzt. Ein möglicherweise entscheidender Faktor: Privates Bauen gehe schneller als das eines Verein, so FCS-Sprecher Müller.
Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– Pressemitteilung von Timo Stockhorst, Vorsitzender der Jusos Saarbrücken-Stadt