FCS ist offen für „Wiederverwendung“ von Rasen im Ludwigsparkstadion
Fast neuer Rasen im Ludwigspark muss im Sommer wieder weichen
Erst im Februar musste der Rasen im Ludwigspark vollständig ausgetauscht werden. Wegen des Regens und der fehlenden Versickerungsfähigkeit war die Fläche wiederholt durchnässt und wurde bei den Spielen des 1. FC Saarbrücken stark in Mitleidenschaft gezogen. Schon im Sommer muss der Rasen jedoch wieder weichen. Der Grund: Das gesamte Spielfeld wird von Grund auf saniert. Dann werden auch eine Drainage, eine Wärmedämmschicht sowie eine Rasenheizung installiert. Das letzte Spiel des FCS auf dem fast neuen Rasen soll am 12. Mai 2024 stattfinden.
Verein hält Wiederverwendung für sinnvoll
Dank der Pflegemaßnahmen der Stadt sei der Rasen laut Verein aktuell in einem „Topzustand“. Statt ihn kostspielig zu entsorgen, sei es daher sinnvoll, eine neue Verwendungsmöglichkeit für den Untergrund zu finden. Das hatten sowohl die Grünen, als auch die FDP im Saarbrücker Stadtrat vorgeschlagen. Beiden Fraktionen nach sei eine Entsorgung keine Lösung – auch da die ständigen Nachbesserungen erhebliche Mehrkosten verursacht hatten.
Grüne schlagen Neuverlegung an Kitas und Schulen vor
Im Sinne der Nachhaltigkeit hatten die Grünen etwa einen Antrag gestellt, der vorschlägt, den aktuellen Rollrasen „an anderer Stelle in der Stadt, beispielsweise in Außenbereichen von Kitas und Schulen, wiederzuverwenden.“ So könne man weitere Grünflächen in der Stadt schaffen – etwa auch auf Verkehrsinseln oder in Parkanlagen im öffentlichen Raum. „Die Wiederverwendung des Rasens stellt nicht nur eine nachhaltige Alternative zur Entsorgung dar, sondern trägt zur Verschönerung des Stadtbildes bei“, so die Fraktionsvorsitzenden, Claudia Schmelzer und Jeanne Dillschneider.
FDP plädiert für Verkauf an FCS und Wiederverwertung auf Proficampus
Die FDP hält eine Verlegung vor Schulen und Kitas derweil für „schwer möglich“. Zudem sei der Rasen hinsichtlich seiner Qualität nicht als Zierrasen geeignet. „Wir schlagen vor, dass dieser Rasen dem 1. FC Saarbrücken angeboten wird zu einem angemessenen Preis, der zumindest einen Teil seiner ursprünglichen von der Stadt getragenen Kosten wieder einspielt„, so die Partei. Der Klub könnte den Rasen dann auf dem geplanten Proficampus in Alt-Saarbrücken wiederverwenden.
FCS ist bereit, sich finanziell zu beteiligen
„Wir als 1. FCS sind natürlich bereit, uns finanziell zu beteiligen„, erklärt der Verein nun in einer Pressemitteilung. Man freue sich über einen konstruktiven Dialog mit den Verantwortlichen der Stadt und im Rat. Auf Vorschlag der FDP war bereits der alte „Bayern-Rasen“ in der vergangenen Woche stückchenweise verkauft worden – als Souvenir für Fans.
Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung des 1. FC Saarbrücken
– FDP-Fraktion im Stadtrat
– Grünen-Fraktion im Stadtrad